Essen/Köln.
Vox sucht wieder Künstler mit dem besonderen Etwas – über 25 000 Kandidaten für die Casting-Show X-Factor beworben. Dienstagabend startet die zweite Staffel mit Sarah Connor und Till Brönner in der Jury.
Zehn Jahre suchen sie in Deutschland nun schon nach Pop- und Superstars, nach Talenten oder einfach nach Künstlern mit dem gewissen Etwas. Gefunden haben sie nicht viel. Dennoch mangelt es immer noch nicht an Kandidaten, die sich berufen fühlen. Auserwählt werden sie in diesem Herbst in drei Casting-Shows. Den Anfang macht die heute startende zweite Staffel von X-Factor (Vox, 20.15 Uhr).
Das Debüt war noch nicht vorbei, da hatten die Verantwortlichen schon grünes Licht für eine Fortsetzung gegeben. Denn im Schnitt 2,23 Millionen Zuschauer sind zwar weit weg von DSDS und Supertalent aber für Vox mehr als ordentliche Einschaltzahlen. Für den Deutschen Fernsehpreis war das Format auch nominiert. Den Bayerischen hat es sogar bekommen. „Wir konnten Kritiker und Zuschauer gleichermaßen überzeugen“, sagte Vox-Geschäftsführer Frank Hoffmann damals erfreut. Nur Edita Abdieski, die Siegerin der ersten Ausgabe, ist ohne echten Hit längst wieder in Vergessenheit geraten.
Trotzdem haben sich 25 100 Kandidaten für die Neuauflage beworben. Vielleicht auch, weil sich gezeigt hat, dass es bei X-Factor tatsächlich in erster Linie um Musik geht und es von der Jury konstruktive Kritik statt Häme gibt. „Wir haben den Fokus nicht auf Leute, die nicht singen können“, bestätigt Jurorin Sarah Connor, die hochschwanger in den aufgezeichneten Castings saß. Und Kollege Till Brönner stellt in Richtung Publikum immer wieder klar: „Hier wird keiner ausgebuht.“ In der Jury gibt es ein neues Gesicht. George Glueck wird durch Mirko Bogojevi ersetzt, den man – wenn man jünger ist – eher unter seinem Künstlernamen „Das Bo“ kennt, der im Lexikon als „deutscher Rapper bosnisch-serbischer Abstammung“ geführt wird und früher einmal bei der Band „Fünf Sterne Deluxe“ gereimt hat.
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Ansonsten hat sich nichts geändert. Die Kandidaten treten in drei Kategorien an: Solokünstler von 16 bis 24 Jahren, Solokünstler über 25 und Duette/Gruppen. 161 Teilnehmer dürfen nach den Castings ins „Bootcamp“, in dem die Jurymitglieder zu Konkurrenten werden und als Mentoren die Jungs und Mädchen ihrer Kategorie nach Kräften fördern. Die besten jeder Gruppe gehen über das Juryhaus in die Live-Shows. Von da an entscheidet nur noch das Publikum über das Weiterkommen.