Berlin. . Intrigen, Gemeinheiten, Kämpfe bis aufs Messer: Die US-Fernsehserie „Dallas“ erzählte Geschichten über den Öl-Clan Ewing. Vor 30 Jahren startete sie in Deutschland und erzielte Rekord-Einschaltquoten. In Amerika ist eine Fortsetzung in Arbeit.
Vor 30 Jahren, am 30. Juni 1981, feierte „Dallas“ in der ARD Premiere. Keine andere TV-Serie hat hierzulande so viele Zuschauer in ihren Bann gezogen wie die Geschichten über den Familien-Clan der Firma „Ewing Oil“ in Texas.
Weltweit wurde „Dallas“ in 70 Länder verkauft. In Deutschland sahen zunächst 12 bis 15 Millionen Menschen zu. Den Höhepunkt von 18,1 Millionen erreichte die Serie Ende 1985. Ein ganzes Jahrzehnt lang war dienstags „Dallas“-Abend. Die letzten Folgen 356 und 357 wurden am 27. September 1991 ausgestrahlt.
In den USA war der Höhepunkt des „Dallas“-Fiebers vor 30 Jahren bereits vorbei. Am 21. November 1980 hatten geschätzte 83 Millionen Zuschauer CBS eingeschaltet, um zu erfahren, wer auf den Fiesling J.R. Ewing geschossen hatte - es war seine Schwägerin Kristin Shepard - und ob er noch lebte. Diese Dallas-Folge erzielte eine der höchsten Zuschauerzahl der TV-Geschichte.
83 Millionen Amerikaner wollten wissen, wer auf J.R. geschossen hatte
Die Einschaltquote in Deutschland ging mit den Jahren immer mehr zurück, zuletzt sahen noch fünf bis siebeneinhalb Millionen Menschen zu. Im Sommer 1990 begann die ARD mit der ersten von drei Wiederholungen im Vormittagsprogramm, die sich bis 1999 hinzogen. „Dallas“ lief danach noch jahrelang weiter - beim Sender Kabel 1.
Die Entscheidung, die Produktion der Serie einzustellen, fiel im Sommer 1990. Anlass sollen die hohen Gagenforderungen von Larry Hagman (J.R. Ewing) gewesen sein. Der Schauspieler wirkte als Einziger in allen 357 Folgen mit.
Larry Hagman spielte in allen 357 Folgen mit
Die Schauspieler stritten und bekämpften einander nach eigenen Angaben nur vor der Kamera. So stellte Patrick Duffy in einem Interview klar: „Larry Hagman und ich pflegen eine sehr enge Freundschaft.“
Für fast alle „Dallas“-Darsteller war es mit dem Ende der Serie auch mit dem großen Erfolg vorbei. Nur Patrick Duffy blieb in anderen Soap-Rollen auf den Bildschirmen präsent. „Miss Ellie“-Darstellerin Barbara Bel Geddes starb im August 2005 mit 82 Jahren an Lungenkrebs. Bereits 1981 war Jim Davis gestorben, der in „Dallas“ ihren Ehemann Jock Ewing gespielt hatte. Sein Nachfolger in dieser Rolle, Howard Keel, erlag im November 2004 mit 85 Jahren einem Krebsleiden.
Neues TV-Drama soll 2013 ausgestraht werden
Neben der Serie wurden drei TV-Specials gedreht: Der TV-Film von 1986 über die frühen Jahre erklärt die Entstehung der Feindschaft zwischen den Clan-Oberhäuptern Ewing und Barnes. 1996 hieß es „J.R. kehrt zurück“ und 1998 „Kampf bis aufs Messer“.
Regie beim neuen TV-Drama „Dallas“ über den Machtkampf der Rivalen-Nachkömmlinge auf der Southfork Ranch führt der Routinier Michael M. Robin. Die Hauptrollen spielen Jesse Metcalfe und Josh Henderson. Aus der alten „Dallas“-Besetzung sind neben Hagman wieder Patrick Duffy als Bobby Ewing und Linda Gray als J.R.-Ehefrau Sue Ellen sowie Charlene Tilton als kleine Schwester Lucy Ewing dabei. Im Jahr 2013 soll das TV-Drama ausgestrahlt werden. (dapd)