Köln. .

Gegen überflüssige Pfunde, mit Hartz-IV-Empfängern und für die Rechte von Menschen in Not kämpfen TV-Berater beim Sender RTL in drei neuen Formaten. Dabei treffen sie auf ein übergewichtiges Kleinkind und einen Heiratsschwindler.

RTL verpasst weiteren TV-Experten eigene Sendungen. Im April und Mai starten dafür die Berater Alexa Iwan (Ernährung), Christopher Posch (Recht) und Helena Fürst (Arbeitslose) eigene Formate. Gemeinsam haben sie, dass ihre Karriereleiter in den Informationssendungen des Kölner Privatsenders begann: Posch und Fürst traten wiederholt in „Punkt 12“ als Experten auf, Iwan im wöchentlichen Magazin „Extra“.

Den Anfang der neuen Berater-Sendungen bei RTL macht Alexa Iwan am Sonntag, 17. April (19.05 Uhr). In „Alexa - Ich kämpfe gegen Ihre Kilos“ will sie laut Ankündigung etwa Lennox helfen, der mit 17 Monaten schon 20 Kilogramm auf die Waage bringt. Sein Leibgericht ist laut Sender Wurst. Lennox Essgewohnheit könnten lebensbedrohlich werden, doch die Eltern wüssten sich alleine nicht mehr zu helfen.

Ein Hilferuf hat die Verzweifelten nach Angaben des Senders letztlich zu Iwan geführt. Die 44-jährige Buchautorin (“Jede Frau kann schlanker werden“) zieht bei der betroffenen Familie ein und verbringt „Tage und Nächte mit ihnen, um ihre Situation hautnah mitzuerleben“. Es folgen dann ein „wissenschaftlich fundierter Aktionsplan“ und eigene Kontrollen.

Erst Pilotphase, dann Serie

Kampf gegen die Pfunde. Foto: Imago
Kampf gegen die Pfunde. Foto: Imago

„Alexa - Ich kämpfe gegen Ihre Kilos“ wird zunächst aber nur ein einziges Mal zu sehen sein. Diese „Pilotphase“ haben Helena Fürst und Christopher Posch bereits im vergangenen Jahr 2010 durchlaufen. Offensichtlich zur Zufriedenheit der Programmmacher, denn im Mai gehen gleich beide in Serie.

„Christopher Posch - Ich kämpfe für Ihr Recht!“ kämpft damit vom 22. Mai an immer sonntags um 19.05 Uhr laut Ankündigung „für Menschen, die in eine juristische Notlage geraten sind und nicht mehr weiter wissen“. In Folge eins kommt er etwa einem Heiratsschwindler auf die Schlichte und bringt ihn hinter Gitter.

Helena Fürst wiederum läuft vom 25. Mai an sogar mittwochs zu bester Sendezeit um 21.15 Uhr. Die „Hartz-IV-Expertin“ (Senderangaben) will in ihrer zunächst achtteiligen Reihe „Helena Fürst – Anwältin der Armen“ Menschen helfen, die „große Schwierigkeiten mit Behörden haben und ins gesellschaftliche Abseits geraten sind“. Ihr erster Fall zieht sie in eine arbeitslose Familie, denen das Amt Zuschüsse gestrichen hat. Das Problem: Die zweijährige Tochter leidet unter einem Herzfehler. Sie braucht dringend Hilfe und die kostet Geld.

Bewährt sich Alexa Iwan in ihrer Pilotsendung, dann darf auch sie auf eine eigenen Serie hoffen. Alle drei Formate produziert der RTL-Ableger InfoNetwork, der sonst für die Informationssendungen wie „RTL aktuell“ zuständig ist. Damit ist dies der neue Trend beim Kölner Privatsender: Experten aus der Aktualität zu Stars aufzubauen. (dapd)