Germany’s Next Topmodel - „Natürliches Posen“ mit Heidi Klum
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Essen.. Authentizität und Natürlichkeit waren gefragt in der gestrigen Folge von Germany’s Next Topmodel – Haltungen, die man am besten auf den Kufen fliegender Hubschrauber und vor explodierenden Goldminen trainiert.
Gut möglich, dass die nächste Generation von Topmodels auf amphibische Landungen oder das Erstürmen von Häusern spezialisiert sein wird. Zumindest, wenn es nach Thomas Hayo und Thomas Rath geht. Die beiden sind so etwas wie die Drill-Sergeants bei Germany’s Next Topmodel. „Das Model-Leben ist ein unbequemes Leben“, „Ein Model muss auch zu später Stunde höchste Leistung bringen“ – wenn man die beiden so reden hört, könnte man meinen, ihre Schäfchen befänden sich in der Spezialkräfte-Ausbildung und nicht in der Mannequin-Schule.
Passend zum Survival-Gedanken stand in der gestrigen Folge das Campen in der kalifornischen Wüste an. Eine Nacht im kalten Zelt, dann ging es gleich weiter zur nächsten Aufgabe. Beim Foto-Shooting sollten sich die Models aus einem fliegenden Hubschrauber lehnen und in schwarzer Montur gefährlich dreinblicken. Die Action wurde von Fotograf Marc Baptiste spektakulär eingefangen. Komisch nur, seine Philosophie in dem Zusammenhang: „Ich mag keine Poser-Fotos.“ An dieser Stelle hätte man Baptiste gerne gefragt, ob es für Frauen in hautengen Lara-Croft-Outfits eine Möglichkeit gibt, auf den Kufen eines fliegenden Helikopters nicht poserhaft rüberzukommen.
Jorge, der Spielverderber
Auch beim zweiten Shooting ging es um Action. Zwei Teilnehmerinnen (Amelie und Florence) sollten für einen Jeans-Hersteller aus einer explodierenden Goldmine flüchten. Schnitt auf Juror Thomas Rath, der das Glyzerin-Setting mit einer immer extremer werdenden Bildwelt seiner Branche begründet. „Es ist einfach alles schon dagewesen in der Modelwelt. Da muss man dick auftragen.“
Nach all den Extremsituationen ging es zurück zum Kerngeschäft, dem Catwalk. Auftritt Jorge „bäwägäh deine Huhfte“ Gonzalez. Der Laufsteg-Trainer erwies sich in den Augen der Teilnehmerinnen als Spielverderber. Immerhin war man inzwischen in Las Vegas gelandet, und da gab es Verlockenderes, als in der Hotellobby Laufen zu lernen. Andererseits hatte die Disziplin „Stufentraining“ durchaus ihren Sinn. Am Ende der Folge galt es nämlich, im Abendkleid eine Wendeltreppe hinunterzustolzieren.
Wie ein Wunder
Das schafften nur wenige Mädchen zur Zufriedenheit der Jury. Für Thomas Hayo waren viele der Auftritte nicht authentisch genug. Gerade Nachwuchsmodel Rebecca, bisher stets Einser-Kandidatin, wurde gerügt – „das sieht alles total aufgesetzt aus“. Theoretisch hätte man das Argument auch umdrehen können. Dann hätte genau die Teilnehmerin gewonnen, die noch drei Schippen Greta Garbo drauflegt, wenn sie schon im 2000-Euro-Abendkleid die Treppe einer Fünf-Sterne-Suite hinunterstolziert.
Topmodel Heidi Klum
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Vielleicht haben Klum & Co. am Ende selbst gemerkt, dass ihr Bewertungsmuster nicht so ganz zu durchschauen ist. Wie durch ein Wunder durften diesmal alle Mädchen weiter.
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