München. .

Doppelt so lang wie im Kino: Ab 23. Januar wird das ZDF Verfilmungen der Krimi-Bestseller „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ von Stieg Larsson ausstrahlen – mit jeweils zwei 90 Minuten langen Teilen.

Das ZDF strahlt die Verfilmung der „Millennium“-Trilogie von Bestseller-Autor Stieg Larsson ab 23. Januar als sechsteilige Reihe immer sonntagabends (22 Uhr) aus. Jeder der drei Romane „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“ werde in zwei Teilen mit je 90 Minuten Länge zu sehen sein, sagte der ZDF-Leiter Reihen und Serien, Klaus Bassiner, am Mittwochabend in München. Dabei handle es sich um die Originalfassungen der Verfilmungen, bei denen das ZDF neben dem schwedischen Fernsehen Ko-Produzent war. Auf drei Filme gekürzt waren sie bereits im Kino zu sehen.

„Die Fernsehfassung ist besser, weil sie den Romanen viel klarer folgt“, sagte Bassiner. In der Rolle des investigativen Reporters Mikael Blomkvist ist der Schauspieler Michael Nyqvist zu sehen. Noomi Rapace spielt die Hackerin Lisbeth Salander. Bassiner nannte es „einen Coup“, dass das ZDF an der Verfilmung der Romane beteiligt sei. Sobald Larssons Bücher auf dem Tisch gelegen hätten, sei klar gewesen, „egal was passiert, das machen wir“.

ZDF setzt weiter auf Sonntagskrimis aus Skandinavien und England

Auch weiterhin setzt das ZDF für den Sendeplatz am Sonntagabend auf Krimis aus Skandinavien und England, meist auf Basis literarischer Vorlagen. So laufen seit September die Dreharbeiten für die Verfilmungen der Bücher des schwedischen Erfolgsautors Arne Dahl („Misterioso“, „Böses Blut“).

Mit der Entwicklung des ZDF-“Sonntagskrimis“ am Sonntagabend zeigte Bassiner sich zufrieden. Der Marktanteil liege für das laufende Jahr bei rund 15 Prozent und sei damit um etwa einen Prozentpunkt gestiegen. Bei den 14- bis 49-Jährigen seien es zehn Prozent. Der Sendeplatz habe sich zu einer „eigenen Marke“ mit hohem Standard entwickelt, sagte er. (dapd)