Potsdam. .

Eröffnet von der Hollywoodschauspielerin Sarah Jessica Parker sind am Donnerstagabend in Potsdam zum 62. Mal die Bambis verliehen worden. Hannah Herzsprung und Florian David Fitz sind als beste Schauspieler geehrt worden.

Mit viel Prominenz und einer Prise Hollywood-Glamour sind am Donnerstagabend im Filmpark Babelsberg die diesjährigen Bambis verliehen worden: Eröffnet wurde die Gala von „Sex and the City“-Star Sarah Jessica Parker, die vor den 800 Gästen aus Politik und Showbusiness vom Bambi als dem wichtigsten Medienpreis in Deutschland schwärmte. Das goldene Reh wird bereits seit 62 Jahren verliehen, Stifter ist der Burda-Verlag.

Florian David Fitz. Foto: rtr
Florian David Fitz. Foto: rtr © REUTERS

Als erste Preisträgerin des Abends wurde Hannah Herzsprung als beste Schauspielerin mit dem Bambi ausgezeichnet. Die 29-Jährige erhielt den Preis für ihre Hauptrolle in der ARD-Serie „Weißensee“. Bester Schauspieler wurde Florian David Fitz, der nicht nur die Hauptrolle in „Vincent will Meer“ spielte, sondern auch das Buch dazu schrieb.

Einen Sonder-Bambi der Jury erhielt Fußball-Nationaltrainer Joachim Löw mit seinem Trainerteam. Löw sagte, ihm und seinem Team sei es vor allem um „Spaß und Freude“ gegangen. Als Laudator sagte Nationalspieler und Real-Madrid-Star Mesut Özil, vor der WM in Südafrika hätten die wenigsten an die deutsche Mannschaft geglaubt - Löw dagegen immer. Özil selbst erhielt einen Bambi in der Kategorie Integration. Der Deutsch-Türke wurde im Zusammenhang mit der WM immer wieder als Beispiel für eine gelungene Integration genannt.

Christoph Schlingensief posthum geehrt

Zwei Frauen erhielten Bambis für ihre sportlichen Leistungen: Verena Bentele, die als blinde Ski-Sportlerin bei den Paralympics fünf Goldmedaillen holte. Außerdem Verena Sailer, die bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im Sprint über 100 Meter die Goldmedaille gewann.

Fußballer Mesut Özil. Foto: afp
Fußballer Mesut Özil. Foto: afp © AFP

Posthum geehrt wurde der im August verstorbene Regisseur und Aktionskünstler Christoph Schlingensief in der Kategorie Kultur. „Was er als Regisseur und radikaler Aktionskünstler schuf, hatte für sein Publikum tiefere Bedeutung und größere Anmut als alles, was er zertrümmerte“, würdigen ihn die Juroren.

Eine Reihe der Preisträger stand bereits im Vorhinein fest. Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) erhielt für seinen Einsatz für die deutsche Einheit einen Milleniums-Bambi. Weitere Bambis gingen an die Band Unheilig (Kategorie: Pop national), die Tierfilmerin und Affenforscherin Jane Goodall (Unsere Erde), Udo Lindenberg (Lebenswerk), Schauspieler Orlando Bloom für seinen Einsatz für das UN-Kinderhilfswerk UNICEF (Charity) und die US-Band Gossip (Pop international). (afp)