„Das Jahr der Störche” – so lautete am 6. März 1960 der erste Tierfilm von Heinz Sielmann, den die ARD ausstrahlte. Fünf Jahrzehnte später ist die Reihe „Expedition ins Tierreich” aus dem TV nicht mehr wegzudenken.
Expedition ins Tierreich
1/15
50 Jahre nach dem „Jahr der Störche“ erinnert der NDR an Heinz Sielmanns Expeditionen ins Tierreich. Am Mittwoch zeigen die Hamburger um 20.15 Uhr die Dokumentation „50 Jahre Expedition ins Tierreich: Pannen, Preise und Premieren”. Einen Tag später folgt um 21 Uhr „Das Beste aus Expedition ins Tierreich”.
Mr. Specht, wie die Engländer den Vogelliebhaber Sielmann nannten, kommt dabei ebenso zu Wort wie die neue Generation von Tierfilmern, die heute für die Reihe arbeiten. Natürlich geht es auch um die Entwicklung der Tierdokumentation vom Schwarz-Weiß-Film alter Prägung bis zu den heutigen Aufnahmen, die mit ihren hochstabilisierenden Luftaufnahmen und Superzeitlupen-Kameras die Ästhetik der Bilder revolutioniert haben.
Trotz aller technischen Entwicklungen, trotz der Erleichterungen bei Reisen ans andere Ende der Welt, die den Begriff „Expedition” veraltert erscheinen lassen – die Reihe ist sich treu geblieben. Immer wieder überraschen die Tierfilmer mit der Entdeckung neuer Spezies. So fanden sie in Südamerika ein bis dahin unbekanntes Schwein und in Venezuela eine neue Unterart der Orang-Utahs. Regelmäßig beglücken sie ihre Zuschauer mit bisher nicht gesehenen Aufnahmen. So erkannten die Biologen erst im Nachhinein, dass ein sie vertreibender Pottwal im Mittelmeer seinen Angriff auf Menschen nur schwamm, weil in der Herde gerade ein Junges geboren worden war.
„Wir wollten den Menschen immer das Tier ins Haus bringen”, erklärt die Witwe des 2006 gestorbenen Tierfilmers Heinz Sielmann. Inge Sielmann betont aber auch: Der Artenschutz und die damit einhergehende Stabilisierung der Artenvielfalt seien immer ein Anliegen ihres Mannes gewesen.
Aktuell hat das TV-Team übrigens einen Kinofilm gedreht. Genau 50 Jahre nach dem einzigen Oscar-Erfolg eines deutschen Tierfilmers haben sie sich in die Serengeti begeben. 1960 erhielt der große Gegenspieler von Heinz Sielmann, Bernhard Grzimek, für seine Dokumentation „Serengeti darf nicht sterben” die große amerikanische Auszeichnung. Jetzt soll die größte Tierwanderung der Erde mit neuester Kameratechnik zum überwältigenden Kinoerlebnis werden.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.