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Die Sommerpause ist vorbei. Gleich zwei Shows beginnen in dieser Woche wieder damit, Menschen auf ihre Gesangsfähigkeiten zu testen. Eine der Sendungen steckte zuletzt in einer tiefen Krise, eine ist ganz neu – zumindest in Deutschland.

Anderer Begriff für Flop? „Some And Any”. Die Sieger der letztjährigen Popstars-Staffel waren so erfolglos wie kein anderer Gewinner einer Castingshow in Deutschland und haben sich bereits wieder getrennt. „Da ist nicht alles optimal gelaufen“, sagt Musikmanager Thomas M. Stein. Vielleicht haben sie den 61-Jährigen auch deshalb neu in die Popstars-Jury geholt, die um 20.15 Uhr ihre Arbeit bei Pro7 beginnt. Stein ersetzt Alex Christensen. Das ist aber nicht der einzige Wechsel bei den Juroren. Statt Michelle Leonard entscheidet künftig Marta Jandová, Sängerin der Band „Die Happy”, über Wohl und Wehe der Kandidatinnen.

Kurz habe er überlegt, dann aber gerne zugesagt, erzählt Stein. „Ich hatte wieder Lust darauf, junge Talente zum Erfolg zu führen.” Im Übrigen stimme die Chemie in der Jury. Und um auf Nummer sicher zu gehen, lautet das Motto der neunten Staffel wieder einmal: Girls Forever. „Nur für Mädchen”, bestätigt Stein. Denn: „Ob die No Angels, Monrose oder Queensberry – Girlbands waren bei Popstars immer am erfolgreichsten”, erinnert sich der Musikmanager, der einst schon bei DSDS als Juror fungierte. Das wird sich auch jetzt nicht ändern, glaubt Stein. „Wir haben einige beeindruckende Stimmen gehört.”

Genau wie die Juroren der nur einen Tag später startenden Casting-Show X-Factor. In Großbritannien hat das Format dem DSDS-Original „Pop-Idol” bereits den Rang abgelaufen. Allerdings auch, weil dort Simon Cowell in der Jury sitzt, neben dessen Sprüchen die Kritik von Dieter Bohlen wirkt wie „das Wort zum Sonntag”. Ähnliches ist in Deutschland nicht zu erwarten. Denn dort urteilen Sarah Connor, Till Brönner und Connors Entdecker, der Musikmanager George Glueck, über die Kandidaten. Und die wollen auf böse Kommentare verzichten, wie sie in den letzten Wochen stets betonten. „Bei uns soll es um Musik gehen”, stellt Sarah Connor immer wieder klar. Vielleicht haben sich deshalb auf Anhieb 19 000 Kandidaten gemeldet.

Mit Hund und Schwein

Bei X-Factor können sowohl Solosänger in zwei Altersgruppen als auch bereits bestehende Gesangsformationen mitmachen. Wer die erste Castingrunde übersteht, darf sich auf eines von drei „Bootcamps“ freuen, wo er von einem Juroren betreut und gesanglich trainiert wird. Die jeweils besten sechs aus diesen Camps ziehen weiter in so genannte Jury-Häuser, wo sie regelmäßig Besuch von prominenten Beratern bekommen. Von dort nimmt jeder Juror seine besten drei Talente mit zu den Live-Shows. Erst dann entscheidet der Zuschauer.

Wem das noch nicht reicht an Casting, der muss nur auf den 24. September warten. Dann geht bei RTL die Suche nach einem Supertalent in die vierte Runde. Mit dabei sind neben Sängern und Artisten angeblich auch ein rutschendes Schwein und ein rechnender Hund. Was nahelegt: Hier geht es nicht nur um Musik.