New York. .
Die US-Schauspielerin Rue McClanahan, die durch die Fernsehserie „Golden Girls“ bekannt wurde, ist im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Als „Golden Girl“ verkörperte sie die lebenslustige Blanche.
Die amerikanische Schauspielerin Rue McClanahan, die durch die Comedy-Serie „Golden Girls“ weltweit bekannt wurde, ist am Donnerstag im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Hirnschlags gestorben. Das teilte ihre Managerin mit. Als „Golden Girl“ verkörperte sie von 1985 bis 1992 die lebenslustige und Männer verschlingende Blanche Devereaux in dem Seniorinnen-Quartett, zu dem noch Bea Arthur (“Dorothy“, Estelle Getty (“Sophia“) und Betty White (“Rose“) gehörten. 1987 wurde McClanahan mit einem „Emmy“ ausgezeichnet.
McClanahan war die jüngste der vier Schauspielerinnen, die als nicht mehr ganz junge, dafür aber umso fröhlichere WG in Florida Fernsehgeschichte geschrieben haben. Einziges lebendes „Golden Girl“ ist jetzt die älteste des ursprünglichen Quartetts: Betty White alias Rose, die inzwischen schon 88 Jahre als ist.
Ursprünglich sollte Rue McClanahan die einfältige Rose spielen und Betty White die männerhungrige Blanche. Am liebsten aber hätte McClanahan die Rolle von Dorothys Mutter gespielt. Sie findet: „Es ist die beste und komischste Rolle.“
Als Blanche mit Südstaaten-Diva-Appeal hatte McClanahan allerdings ihre Paraderolle gefunden, die sie als sehr ironische Anspielung auf Scarlett O“Hara aus „Vom Winde verweht“ und Blanche DuBois aus „Endstation Sehnsucht“ anlegte. Mit der stets auf der Suche nach Liebesabenteuern befindlichen Blanche habe sie aber nicht viel gemein, sagte sie einmal in einem AP-Interview.
Rue McClanahan stammte aus Healdton im US-Staat Oklahoma und war nach eigenen Angaben mindestens fünf Mal verheiratet. Mehr verriet sie aber nicht über ihr Privatleben. Bekannt ist auch ihr Sohn Mark Bish, ein Jazzgitarrist. McClanahan hatte ein Deutschstudium an der Universität Tulsa ebenso wie Theaterwissenschaften mit hervorragender Note absolviert.
McClanahan setzte sich ebenso wie Beatrice Arthur für Tierschutz ein. So forderte sie ein Verbot von Hahnenkämpfen und von Fallen bei der Jagd nach Pelztieren. Die Schauspielerin engagierte sich auch mit Vorträgen für die Aufklärung über Krebs und Aids. Sie selbst musste 1997 wegen Brustkrebs operiert werden. Später hielt sie vor Krebshilfegruppen Vorträge zum Thema „Altern in Würde“. Im vergangenen Jahr wurde ihr ein Bypass gelegt. (apn/afp)