Essen. .

„Schlafende Hunde“ heißt der Tatort, in dem Bremens TV-Kommissarin Sabine Postel es mit fairem Kaffee, illegalen Waffen und obendrein mit dem Stasi-Erbe zu tun hat. Trotz einiger Klischees: Gast-Star Jürgen Prochnow macht den Krimi sehenswert.

Es sei ihr ein Anliegen, sagt Sabine Postel gerne, brisante Themen über die Unterhaltungsschiene „Tatort” zu vermitteln. „Schlafende Hunde” (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) erfüllt diesen Wunsch von Radios Bremens Fernseh-Kommissarin Inga Lürsen.

Die Rentnerin Ruth Thalheim (Maria Anne Fliegel), ehemals in der DDR als „Politische” inhaftiert, wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Bei den Recherchen treffen Lürsen und ihr Kollege Stedefreund (Oliver Mommsen) auf den Unternehmer Hans Rodenburg (Jürgen Prochnow), der Thalheim finanziell unterstützt hat.

An einigen Stellen Klischees bemüht

Doch mit Rodenburg stimmt etwas nicht. Der friedensengagierte Gutmensch, der offiziell fair gehandelten Kaffee aus Südamerika verkauft, scheint in illegale Waffengeschäfte verstrickt zu sein. Im Laufe der Ermittlungen tut sich ein Abgrund aus alten Stasi-Seilschaften auf.

Die Drehbuchautoren Wilfried Huismann und Dagmar Gabler haben sicherlich an einigen Stellen Klischees bemüht, doch allein der Gastauftritt von Jürgen Prochnow macht den Krimi sehenswert.