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Fünf verschiedende Anstoßzeiten in der 1. Liga, ein „Top-Spiel” parallel zur Sportschau im Ersten. Kann ein derart zerrissener Spieltag funktionieren? „Ja”, sagen die beteiligten Fernsehgesellschaften und ziehen eine positive Bilanz.

Allen voran die ARD. Trotz direkter Konkurrenz durch das auf dem Bezahlsender Sky live übertragene „Top-Spiel” verzeichnete die Sportschau am Samstagabend sogar einen leichten Quotenanstieg von 30 000 Zuschauern. Über die Saison schalteten im Schnitt 5,3 Millionen Zuschauer für die ersten frei empfangbaren Spielberichte des Wochenendes ein.

Auch das „Aktuelle Sportstudio” im ZDF legte laut der Sportzeitschrift „Kicker” zu. Im Schnitt 2,33 Millionen Zuschauer bedeuten einen Zuwachs von über zehn Prozent. Die Mainzer profitierten von ihren Free-TV-Exklusivrechten am „Top-Spiel” des frühen Samstagabends. „Das hat dem Sportstudio einen Schub gegeben“, bestätigt Sportchef Dieter Gruschwitz.

Der Deutsche Fußball Bund (DFB) mäkelt dennoch herum. Weil in den Live-Shows des ZDF gerne überzogen wird, kommen Sportfreunde oft erst zu nachtschlafender Zeit auf ihre Kosten. Nachdem eine Pokalauslosung erst weit nach Mitternacht begann, hagelte es Beschwerden. Beim nächsten TV-Vertrag soll der Beginn der Berichterstattung deshalb vorgeschrieben werden.

In den Dritten Proggrammen, die in dieser Saison das ehemalige DSF bei den Sonntagsspielen abgelöst haben, herrscht ebenfalls Zufriedenheit. Bei den sechs Dritten verfolgten durchschnittlich 2,4 Millionen Zuschauer das Geschehen auf dem Rasen.

Selbst Sky zufrieden

Und selbst Sky kann endlich mal wieder einen Erfolg melden. Dank der fünf Anstoßzeiten verzeichnete der Bezahlsender eine Steigerung der Zuschauerzahlen um 84 Prozent. Im Schnitt verfolgen 2,58 Millionen Zuschauer den Spieltag am Wochenende. 864 000 Sky-Abonnenten schalteten am Samstagnachmittag ein. 503 000 davon entschieden sich für die Konferenzschaltung.