Essen. „Deutschland wird schwanger”– Klingt nach Fantasy. Oder Science Fiction. Ist es aber nicht. „Deutschland wird schwanger” (heute, 20.15 Uhr, Sat.1) ist der Titel einer neuen Doku-Serie. Wird Britt Hagedorn einen neuen Baby-Boom auslösen?

100 Paare, die den unbedingten Wunsch verspüren, sich fortzupflanzen, hat die Redaktion ausgewählt. Es sind sehr unterschiedliche Paare. Junge, alte und gemischte Paare, Paare mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne medizinischem Problem, Paare, die schon viele Kinder haben. Und auch ein lesbisches Paar ist dabei.

Der weite Weg zur Elternschaft

Britt Hagedorn Foto: Sat.1/Max Moos
Britt Hagedorn Foto: Sat.1/Max Moos © Max Moos | Max Moos





Sat.1-Talkerin Britt (Hagedorn) kümmert sich um die Wunscheltern. Sie begleitet einige von ihnen aufs Intensivste. Geht mit ihnen zum Arzt, in den Kreißsaal, zur Baby-Flüsterin, ins Möbelhaus, zur Wohnungsbesichtigung. Sie ist sogar bei Geburten dabei. Seit Start der Produktion vor einem Jahr hat es 36 Schwangerschaften gegeben und 21 Geburten. Einige werden in der Sendung zu sehen sein.

Ob das eine normale Quote ist, lässt sich schwerlich überprüfen. Aber die Auswahl ist ja auch bewusst nicht repräsentativ. Es geht hier schließlich einzig und allein um Wunschkinder. Um den weiten, mal rosengesäumten, mal beschwerlichen Weg zur Elternschaft.

Dabei werden auch mal Tränchen vergossen; vor Glück, aber auch mal aus Enttäuschung. „Ich habe Rotz und Wasser geheult”, bekennt Moderatorin Britt Hagedorn im Interview. Zugegeben hat sie auch, dass die Paare etwas zu bieten haben mussten, wenn sie für die Reihe auserwählt werden wollten.

Das pralle Leben




Wenn ein Paar es auf ganz konventionelle Weise versuche, sich einfach an den bewussten Tagen intensiv zusammenkuschele, sei das für den Sender naturgemäß weniger spannend, als wenn eine Mutter in spe an den fruchtbaren Tagen die Honeymoon-Suite im Hotel buche und den Gatten „aufs Allerschärfste” verführe. „Das hat logischerweise eine ganz andere Griffigkeit”, erklärt Hagedorn. Griffigkeit. Ach so. In der ersten Sendung stehen vier Paare im Mittelpunkt: Mareike und Tony, die sich im Urlaubsclub kennengelernt und schon einen positiven Schwangerschaftstest hinter sich haben, jetzt auf ärztliche Bestätigung warten. Merle und Sahid, die schon einige Fehlversuche hinter sich haben und jetzt bei Sahid einen Spermatest machen lassen wollen. Oder Katharina und Christian. Sie haben zwei künstliche Befruchtungen hinter sich, der dritte Versuch steht bevor. Diesmal muss es klappen, denn danach zahlt die Krankenkasse nicht mehr. Und dann sind da noch Sirkka und Michael. Sie haben als Patchworkfamilie bereits fünf eigene und zwei Pflegekinder. Jetzt wollen sie noch ein gemeinsames. Das pralle Leben also.

Zielgruppe sollen übrigens alle Paare sein, die sich ein Kind wünschen. Alle, die sich ein Bild davon machen wollen, wie es sein könnte, Eltern zu werden. In den insgesamt neun Folgen müsste sich doch ein Paar finden lassen, mit dem es sich identifizieren lässt.