Mainz. .

Der Kabarettist Georg Schramm wird die ZDF-Kabarett-Sendung „Neues aus der Anstalt“ verlassen. Dies teilte das ZDF am Dienstag mit. Schramm werde zuletzt im Juni an der Seite von Anstalts-’Leiter’ Urban Priol auftreten.

Für viele gilt er als der brillanteste Kabarettist der deutschen Szene und maßgebliche Figur für den Erfolg der ZDF-Satiresendung „Neues aus der Anstalt“: jetzt will Georg Schramm seine TV-Arbeit beenden. Wie das ZDF am Dienstag bekannt gab, steige Schramm im Juni aus der Kabarett-Sendung aus. Als Grund gab der Kabarettist an, er wolle künftig wieder mehr solo auf der Bühne stehen, teilte der Sender mit.

Der Entschluss sei ihm nicht leicht gefallen, zitierte der Sender den 61-Jährigen. Nach mehr als zehn Jahren Fernsehen sei ihm aber klar geworden, dass eine grundsätzliche Entscheidung anstehe - und da sei ihm die Bühne persönlich doch näher. Im vergangenen Jahr habe er zugunsten der Sendung, die er gemeinsam mit Urban Priol bestreitet, auf seine Bühnenauftritte verzichtet.

ZDF will „Anstalt“ fortsetzen

ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut würdigte die Leistungen von Schramm und Priol als „herausragend in der deutschen Fernsehlandschaft“ und kündigte an, die Zusammenarbeit mit Priol fortsetzen zu wollen. Derzeit würden verschiedene Optionen geprüft. „Neues aus der Anstalt“ startete im Januar 2007. Für die Sendung erhielten Priol und Schramm den Deutschen Fernsehpreis.

Bundesweit bekannt geworden war Schramm durch seine Auftritte in der einstigen ARD-Satire-Bastion „Scheibenwischer“. Sein Ausstieg dort im Jahr 2006 - aus „inhaltlichen und konzeptionellen Differenzen“, wie er auf seiner Internet-Seite schreibt - führte letztlich zum Aus der Sendung, die einst von Dieter Hildebrandt gegründet wurde. Die Nachfolgesendung „Satire-Gipfel“ mit dem Kabarettisten Mathias Richling als ‘Front-Mann’ erreichte bisher nicht die Qualität, die das Duo Priol-Schramm in der ZDF-“Anstalt“ auszeichnet.

Schramm ist dem TV-Publikum vor allem in seiner Figur als scharfsinnig nörgelnder Rentner Lothar Dombrowski bekannt. Das ZDF würdigt Schramm auf seiner Seite als „kompromisslosen Satiriker“. (dae/WE/mit ddp)