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Heide Somonis versucht sich erneut in einer Reality-Show - mit hohem Fremdschäm-Faktor. In der Doku-Soap „Die Promi-Pauker“ gibt sie Sexualkunde-Unterricht. Warum sie nach der Blamage bei „Let’s Dance“ weiter nach telegenem Glück strebt, bleibt Simonis Geheimnis.

„Oh ne, dat dörf doch nicht sin!“ Die Worte eines Landwirten hat Heide Simonis auf ihrer Homepage zitiert. Und sie hätte dem Bauern mehr Glauben schenken sollen. Denn auch ihr zweiter Auftritt in einer Reality-Show scheint der einstigen ersten Frau aus Schleswig-Holstein nicht unbedingt zu neuem Ruhm und telegenem Glück zu verhelfen.

„Pattex-Heide sorgt mal wieder für Fremdschämen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Schon GEZahlt?”, twittert gelbe-socke im Internet.

In der Doku-Soap „Die Promi-Pauker“ (ZDFneo, Donnerstag, 4. Februar , 19.30 Uhr), versucht Simonis sich in einer sechsten Klasse einer Brühler Gesamtschule in Sexualkundeunterricht, verhaspelt sich und muss erkennen, dass „das Experiment mit Schwierigkeiten verbunden ist“, wie Schulleiterin Greta Hoffmann erklärt. Blamiert habe sich die Ex-Ministerpräsidentin nicht. Schließlich sei die „Profession Lehrer eine hochkomplexe Tätigkeit“. Daher habe die Klassenlehrerin auch in der Stunde erklärt: „Ich mach jetzt mal weiter.“

Blamage bei „Let’s Dance“

Anders als bei „Let’s Dance“ macht Heide Simonis auch weiter. Damals hatte sie vorzeitig das Handtuch geschmissen, nachdem sie hämisch als „Hoppel-Heidi“ beschimpft wurde. Die Bewertung der Jury war alles andere als schmeichelhaft: „platschfüßig“, „kein Taktgefühl“ und „stocksteif wie ein Brett“.

Warum sich die einst anerkannte und geschätzte Politikerin in die Niederungen von Reality-Shows begibt, bleibt ihr Geheimnis. Es mag etwas mit ihrem Selbstbild zu tun haben. Auf der Homepage erwähnt sie das Wahldebakel von 2005, in der sie in vier Wahlgängen nicht die erforderliche Mehrheit gegen den CDU-Landesvorsitzenden Peter Harry Carstensen erreichte, mit keinem Wort. Mit dem Satz „Für die Landtagswahl am 20. Februar 2005 war ich wiederum Spitzenkandidatin der SPD“, endet ihr politischer Lebenslauf abrupt.

Dafür gibt es schöne bunte Bildchen, zuweilen Anekdoten einer starken Frau, die vor allem eins vermitteln: Da möchte jemand öffentlich geliebt werden. Um welchen Preis auch immer.