Essen. Schon als 13-Jährige wurde sie entdeckt, für den Film „Rote Erde”. Die „Verbotene Liebe” machte sie bundesweit bekannt. Seitdem war Valerie Niehaus in Krimis, Dramen und Soaps, in Lindström- und Pilcher-Verfilmungen zusehen.
In den nächsten Wochen spielt die 34-Jährige gleich in zwei großen ARD-Filmen die Hauptrolle: in „Tierisch verliebt” (25. September, 20.15 Uhr) und „Eine Liebe in St. Petersburg” (30. Oktober, 20.15 Uhr). Britta Bingmann hat mit der blonden Wahl-Berlinerin gesprochen.
Einmal spielen Sie die burschikose Pferde-Frau, die schon zum Frühstück Reithosen trägt, und dann stöckeln sie im weißen Kostüm mit hohen Hacken durch St. Petersburg. Welche der beiden Figuren kommt Ihnen privat näher?
Niehaus: Also wenn man wie die Pferdenärrin Katherina sehr viel und gerne arbeitet, warum sollte man da nicht schon morgens Reithosen tragen? Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Und für die Ärztin Nora ist das Kostüm ja auch so etwas wie Arbeitskleidung. Ich glaube, das muss sich beides nicht ausschließen. So eindimensional sind wir Frauen nicht.
Und welcher Typ Mann könnte ihnen gefallen: Das sanfte Sensibelchen oder der kernige Draufgänger mit Ecken und Kanten?
Niehaus: Tut mir leid, auch darauf kann ich keine eindeutige Antwort geben. Ich könnte an beiden Aspekten was finden. An dem russischen Arzt würde mich seine berufliche Leidenschaft sehr begeistern, an dem Tierarzt seine Ruhe und Souveränität. Mir gefällt, dass ihn nichts aus der Ruhe bringen kann, dass er Katherina so annimmt, wie sie ist. Nein, da fiele es mir schwer, mich zu entscheiden.
"Schließlich bin ich Mutter"
In dem Petersburg-Film schmeißt Nora alles hin, entscheidet sich nach ein paar Tagen für ein neues Leben, einen neuen Mann in St. Petersburg. Könnte Ihnen so was passieren?
Niehaus: Ja, das könnte ich mir schon vorstellen. Wenn ich merken würde, dass ich in meinem Leben festgefahren bin, dass meine Beziehung nicht mehr im Gleichgewicht ist, dann schon. Aber ich würde nicht alles für einen anderen Menschen hinschmeißen und natürlich auch nicht nach zwei Tagen. Das ginge für mich auch gar nicht - schließlich bin ich Mutter.