Hamburg. Zehn Jahre nach dem TV-Aus von „Das Quiz mit Jörg Pilawa“ kehrt die Show zurück: Moderator Jörg Pilawa verspricht Überraschungen.
Moderator Jörg Pilawa kehrt auf die TV-Bildschirme zurück: Zehn Jahre nach der letzten Folge von „Das Quiz mit Jörg Pilawa“ bekommt die Ratesendung im deutschen Vorabendprogramm eine Wiederauflage: Startschuss ist der 30. November auf dem Ersten. Unter der Woche wird die Sendung täglich um 16.10 Uhr ausgestrahlt.
Wie Pilawa der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, habe er nach der Anfrage des Norddeutschen Rundfunks für den Neustart der Sendung nicht lange gefackelt – auch wenn sich die Produktion dieses Mal „auf die 84 Male am Nachmittag“ beschränke: „ Ich werde heute noch auf diese Sendung von allen, die ich gemacht habe, am allermeisten angesprochen. Ob das der Taxifahrer ist oder jemand auf der Straße – es ist wahnsinnig, was diese Sendung damals mit den Leuten gemacht hat.“
Zwischen 2001 und 2010 hatten sich täglich bis zu sechs Millionen Menschen die insgesamt 1711 Folgen der Sendung angesehen . Ob diese Erfolgsquote Pilawa vor seinem Comeback unter Druck setzt? „Natürlich freuen wir uns über viele Zuschauer. Aber natürlich mache ich mir mit 55 nicht mehr so viel Druck wie mit 35. Aber klar gucke ich am nächsten Tag auch auf die Quote. Logisch. Sie ist ja ein Indikator für das, was wir machen.“
Corona-Maßnahmen: Dreharbeiten werden angepasst
Pilawa sei sich sicher, dass die Mischung aus Fragen und Antworten und dem Talk mit den Kandidaten auch 20 Jahre nach der ersten Folge wieder gut ankommen wird: Bei der Aufzeichnung der ersten Folgen des Reboots habe er jedenfalls viel Spaß gehabt – und plauderte im Interview sogar ein paar Neuerungen aus: Die Kandidatenteams bringen in der Neuauflage des Quizs eine Wunschfrage als erste Frage des Spiels mit. Beantworten sie die richtig, wird ihnen ihr Wunsch erfüllt.
Coronabedingt gibt es außerdem ein paar weitere Änderungen: Die Kandidaten spielen erstmals in einem Studio ohne Publikum und der Applaus wird nur von Band eingespielt. Seine Gäste sieht Pilawa erst im Studio erstmals ohne Mund-Nase-Bedeckung und dann auch nur mit Abstand. „Das ist schon eine wirklich für alle Seiten schwierige Situation.“
Dem Spaß an der Show könnten allerdings auch die Vorsichtsmaßnahmen nichts anhaben: „Die Zeit bis zum Einloggen – das ist dann meine Spielmasse. (...) Ich hatte einmal eine Ordensschwester dabei, die verriet nach mehrmaligem Nachfragen, dass sie sich von dem Geld doch gern einfach mal schicke rote Pumps kaufen würde.“
Die Sendung lebe vor allem von diesen zwischenmenschlichen Momenten: „Das mag ich nach wie vor gern und das habe ich so in keiner anderen Show. Es ist eine Talk-Quiz-Show , weil man so unglaublich viel über die Menschen erfährt“, so Pilawa.
Jörg Pilawa: Machte ihn jahrelange Quiz-Show-Erfahrung superschlau?
Pilawa mag zwar jahrelang der Mann mit den richtigen Antworten gewesen sein – dennoch halte sich der Hamburger nicht für superintelligent. „Ich bin nicht schlauer als andere Menschen. Aber es entwickelt sich eine gewisse Bauernschläue : Es ist immer Antwort C oder die längste“, lachte der 55-Jährige in dem Interview. Von 100 Antworten würden vielleicht fünf hängen bleiben. „Wenn ich das aber hochrechne: Bei 100.000 Fragen bin ich jetzt natürlich wesentlich schlauer als vor 20 Jahren.“ (day/dpa)
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