Berlin. In der dritten Folge der „Bachelorette“ fängt es in der Männer-Villa an zu kriseln. Lässt sich Melissa von einem Kandidaten täuschen?
Challenges kennt Melissa Damilia noch von Love Island. Dort musste sie schleimige Rutschen bezwingen, im extrakurzen Dirndl extravolle Bierkrüge tragen und vor allem viele Männer küssen, denn darauf liefen die Partyspiele in RTLs Flirt-WG meistens hinaus. Umso mehr freut man sich, dass sie als Bachelorette endlich selbst entscheiden kann, welchen Mann sie küssen möchte und bei Challenges einfach daneben stehen darf, während sich anderen zum Hampelmann machen.
„Bachelorette“ 2020 bei RTL: „Richtig übel“
Das kann zum Beispiel so aussehen: Bei einem von zwei Gruppendates sollen acht Männer ihren Kampfgeist beweisen und deshalb einen militärischen Hindernisparcours absolvieren. Im Flirtzirkus von RTL heißt das: Traktorreifen umwuchten, unter tiefgespannten Seilen durch eine Schlammkuhle kriechen, über Holzmauern springen und der Bachelorette am Ende ein rotes Herz überreichen. Dating im Jahr 2020 oder um es mit Sebastians Worten zu sagen: „Wie bei der Bundeswehr, ohne Scheiß, richtig übel.“
Im Zweikampf treten Alex Gérard, Moritz, Maurice, Sebastian, Patrick und drei Daniels gegeneinander an. Melissa schlüpft währenddessen in die Rolle des Drill Sergeant und brüllt die Männer in feinstem Schwäbisch an: „Jedzd mach mol a bissle! Ich ward auf mai Herz.“ Finden die Männer natürlich super: „Eine, die richtig Feuer hat, genau was ich brauche.“
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Erkenntnisse eines „Bachelorette“-Kandidaten: „Sixpack ist nicht alles“
In der Villa wird der Ton rauer. Muckimaschine Manuel kann einfach nicht verstehen, warum er als Fitnesstrainer nicht zu dem Date eingeladen wurde, um der Bachelorette seinen Sixpack zu präsentieren. Er ist davon „emotional abgefuckt“.
Seinen Frust teilt er mit Ioannis. Der gibt Manuel einen Rat, der die Wucht hätte, seine Welt aus den Angeln zu heben, wäre er nicht so sehr damit beschäftigt Gewichte zu heben: „Sixpack ist nicht alles im Leben“, sagt Ioannis. „Du musst an erster Stelle Mensch sein.“ Amen.
Ioannis selbst kristallisiert sich in der dritten Folge erfolgreich als Aufreger-Kandidat heraus. Schon in der letzten Nacht der Rosen fiel er mit schmallippigen Eifersüchteleien auf, beim zweiten Gruppendate der Folge crasht er ziemlich plump („So reicht jetzt für euch zwei!“) ein Gespräch zwischen Leander und Melissa. Zum Einzeldate darf er trotzdem bleiben.
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Melissa entscheidet sich früh für Ioannis
Angelo, Saverio und Leander müssen den Heimweg antreten. Die Männer sind entsetzt: „Der ist einfach nicht real!“, urteilen sie über Ioannis. Wie man weiß: Eine der wüstesten Beschimpfungen im Reality-TV. Melissa sieht das offenbar anders und schickt den Griechen mit einer vorzeitigen Rose direkt eine Runde weiter. Für Ioannis, der sich wie ein verliebter Teenager auf seinem Interviewstuhl dreht, ein voller Erfolg.
Seinen Mitstreitern möchte er von dem romantischen Date trotzdem so wenig wie möglich erzählen. Das passt gut, denn die wollen davon eh nichts hören und verziehen sich mit einem Gläschen Wein an den Pool. Ioannis bleibt alleine in der Küche zurück und spricht ihnen prompt die Menschlichkeit ab, weil ihm niemand etwas zu Essen aufgehoben hat. Seinen Abend verbringt er kopfschüttelnd über einer Schüssel Müsli. Manchmal ist das Leben eben fast so hart wie Manuels Sixpack.
„Bachelorette“-Kandidaten: Mitternächtliche Meditation mit Schreieinlage
Um die Nerven zu beruhigen, lädt Wein-Blogger und Flow-Meister Daniel zur Nacht-Meditation. Zu Techno-Beats „breathen“ die Männer um ihr Leben und werden bereits zum zweiten Mal in dieser Folge angeschrien. Dieses Mal von Daniel, der bei der Meditation „maximalen Einsatz“ fordert. Nur so gelange man wirklich auf eine höhere spirituelle Ebene.
In der Nacht der Rosen beweist Melissa einmal mehr ihr Potenzial als Bachelorette und warum es mit der großen Liebe in dieser Staffel vielleicht wirklich klappen könnte. Wenn ihr ein Mann gefällt oder sie noch etwas mit ihm zu klären hat, wartet sie nicht bis er sie anspricht, sondern schnappt ihn und redet Klartext.
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Bachelorette schickt vier Männer und ein Sixpack nach Hause
Zum Beispiel mit Angelo bei dem sie sich noch nicht ganz sicher ist, wie ernst er es hier meint. Gleichzeitig weiß sie ganz genau über welche Themen sie nicht sprechen möchte. Im Gespräch mit „Big D“ kommuniziert sie offen, dass Sexualität für sie ins Bett und nicht ins Fernsehen gehört, ähnliches gilt für das Thema Familie. „Das sind Themen, die würde ich in der Öffentlichkeit nicht ansprechen“, sagt sie und regelt die Situation so, dass ihr Gesprächspartner sich trotzdem nicht schlecht fühlen muss, mit herzlichem Lachen und entspannten Gesten. Nicht so schlimm also!
Vier Männer schickt Melissa in Folge drei nach Hause: Bei Saverio fehle ihr die Leichtigkeit, bei Maurice der Kampfgeist und bei Sixpackman Manuel der Funke. Die Begründung für den Rauswurf von Alex Gérard bleibt die Bachelorette schuldig. Aus ihrem letzten Gespräch mit ihm lässt sich allerdings eine goldene Regel ableiten: Auf die Frage „Hörst du mir überhaupt zu?“ ist „Nein, ich schaue mir deine Augen an!“ keine gute Antwort.