Köln. Auch vor „Let’s Dance“ macht das Coronavirus nicht Halt. Das Studio ist am Freitag fast leer. Da ging sogar Juror Llambi aufs Parkett.
Schulen werden geschlossen, die Bundesliga macht Pause – und auch vor der dritten Folge „Let’s Dance“ macht das Coronavirus nicht Halt. Während die Moderatoren Victoria Swarovski und Daniel Hartwich die Fernsehzuschauer mit Walle-Walle-Mähne begrüßen, herrscht hinter ihnen gähnende Leere.
„Nur Familienmitglieder und Freunde sitzen heute im Publikum“, erklärt der 41-Jährige gleich zu Beginn. Die Masse an leeren Stühlen ist auch nicht zu übersehen. Hätte man nicht wenigstens schwarze Tücher drüber spannen können, so wie man es von anderen Großveranstaltungen gewohnt ist? „Die Zuschauerränge sind so leer und es gibt so wenig Applaus, man könnte meinen, das ist ein ganz normales Wendler-Konzert“, twittert der Sender dazu. „Let’s Dance“ ohne Wendler – das geht in diesem Jahr nicht. Leider.
Angst vor dem Coronavirus? Wohl kaum
Und was soll diese Corona-Vorsicht eigentlich, wenn sie so inkonsequent ist? Mindestens einen Meter Abstand halten, sollte man laut einem Spot von RTL. Doch daran hält sich keiner der Zuschauer. Diejenigen, die da sind, sitzen dicht an dicht hinter der dreiköpfigen Jury. Von den Tanzpaaren braucht man gar nicht anzufangen. Paar-Performances mit einem Meter Abstand sind wohl ziemlich unrealistisch. Es sei denn, Erich Klann zieht beim Tanz mit Komikerin Ilka Bessin sein Kostüm von vergangener Woche wieder an.
Macht er aber nicht. Stattdessen gibt es eine Rumba. „Deswegen sitzen wir auch an einer BAr RUM, oder?“, kann sich die 48-Jährige den Wortwitz nicht verkneifen. Für sie sei alles nach ihrer Rolle „Cindy aus Marzahn“ Zugabe. So auch die Teilnahme bei dieser Show.
Ihr Live-Auftritt knüpft an die Leistung der vergangenen Wochen an. Irgendwie schafft sie es, ein eigenes Ilka-Bessin-Tanzuniversum aufzubauen. Ihre Performance sieht anders aus, ihre Bewegungen sind nicht ewig elegant, aber irgendwie überzeugt sie trotzdem. Auch die Jury ist zufrieden mit der Leistung – abgesehen von Joachim Llambi, der nur drei von 15 Punkten vergibt. Darauf fragt Ilka Bessin: „Herr Llambi? Können Sie mir das selbst mal zeigen?“ Und schwups landen die beiden auf dem Parkett.
Lili Paul-Roncalli schwächelt: Neues Favoritenpaar bei „Let’s Dance“
Während Lili Paul-Roncalli und Massimo Sinató mit ihrem Slowfox zu „Close To You“ zwar „Klasse ausstrahlen“, wie Jurorin Motsi Mabuse meint, fehlt Joachim Llambi die Hingabe. 23 Punkte. Das bedeutet eine deutliche Differenz zu dem wohl überraschendsten Favoritenpaar der Sendung, Moritz Hans und Renata Lusin.
Mit ihrem Charleston zu „You’re The One That I Want macht der „Ninja Warrior”-Gewinner John Travolta und seiner Schmalzlocke alle Ehre. „Johnny, du warst mega. Viel Energie, jung, dein Gesicht, deine Bewegungen. John Travolta ist wiedergeboren. Deswegen gibt es zehn Punkte“, begründet Jorge Gonzalez seine Bewertung. Der perfekte Schwiegersohn mit Sixpack verschlägt Motsi Mabuse sogar die Sprache, während Joachim Llambi lobt: „So einen Charleston haben wir schon sehr lange nicht mehr gesehen“. 29 Punkte gibt es dafür – und die Führung.
Luca Hänni verlässt seine Freundin
Was man sonst von Laura Müller gewöhnt ist, dass die Privat-Schlagzeilen die Leistung auf dem Parkett in den Schatten stellen, kommt heute vom ehemaligen DSDS-Gewinner Luca Hänni. Der 25-Jährige gab nämlich wenige Tage vor der Sendung die Trennung von seiner Freundin Michèle Affolter bekannt. Ihre Performance zu „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees sei „18 plus“, kündigten die beiden schon im Einspieler an und versprachen: „Es wird schmutzig sexy!“
Tanzpartnerin Christina Luft bezeichnete den gebürtigen Schweizer sogar als „Ganzkörper-Erektion“. Ein Schelm, wer da Böses denkt. 22 Punkte und damit zwei Punkte weniger als für Laura Müller gibt es dafür. Die scheint sich diese Woche nämlich mal voll auf das Tanzen konzentriert zu haben. Sogar Jochim Llambi ist begeistert von ihrem Paso Doble zu „I Love Rock’n’Roll“.
Weniger überzeugen konnte an diesem Abend Fußballer Ailton. Mit gerade einmal acht Punkten für den Cha Cha Cha zu „Daddy Cool“ reicht es für ihn nicht, um in der nächste Woche wieder dabei zu sein. Zu wenig Zuschauer rufen für ihn an.
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