Berlin. Die letzte Staffel von „House of Cards“ startet an diesem Freitag auf Sky. Kevin Spacey ist nicht mehr dabei. Der US-Präsident ist tot.
Der Name ist stellvertretend für den Erfolg des Streamings: House of Cards ist bezeichnend für den Medienwandel, in dem seit einigen Jahren Netflix, Amazon und andere mit hochwertigen Eigenproduktionen die alteingesessenen Fernsehsender vor sich hertreiben. Plötzlich war da eine Serie, die Preise erhielt, Millionen begeisterte – aber zuerst online lief.
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, dargestellt von Kevin Spacey, der sich rücksichtslos bis ins Präsidentenamt hochgeackert hat. Die sechste Staffel bildet den Abschluss der teils kultisch verehrten Serie.
Underwood ist tot – jetzt ist seine Frau am Zug
Underwoods intriganter Aufstieg bis ins Amt des US-Präsidenten war lange unaufhaltsam. Dass seine großen Zeiten vorüber sind, zeichnete sich jedoch schon in der fünften Staffel ab. Und auch, dass
, die ihren durchtriebenen Ehemann bei seinem Weg nach oben nach Kräften unterstützt hatte, nicht zögern würde, seine Nachfolge anzutreten.
Die Ereignisse der sechsten Staffel spielen ihr zu. Schon in einem Vorab-Trailer wurde gezeigt: Underwood ist tot, bestattet in einem wenig liebevoll gestalteten Grab. Dass die Drehbuchautoren John Mankiewicz und Beau Willimon Underwood für den letzten Aufguss loswerden wollten, war bekannt – Darsteller Kevin Spacey (59) sah sich Vorwürfen der sexuellen Übergriffe ausgesetzt.
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Angeklagt wurde Kevin Spacey bisher übrigens nicht. Der Fall sei verjährt, hatte die Staatsanwaltschaft Anfang September mitgeteilt.
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Wenn nur die Familie nicht wäre
Underwoods – übrigens nicht natürlicher – Tod wird in der neuen Staffel nicht zu sehen sein. Sie nimmt erst nach diesem Ereignis die Fäden auf. Dafür steht nun also Claire Underwood im Mittelpunkt, die auch zuvor schon neben Spacey die wichtigste Rolle in der Serie hatte. „Zeit, Francis ein für allemal zu begraben“, kündigt Claire an. Aber die politischen Intrigen sind damit nicht vorbei.
Claire muss sich mit dem Geschwisterpaar Annette (Diane Lane) und Bill Shepherd (Greg Kinnear) rumschlagen, das zu einer reichen Washingtoner Strippenzieher-Familie gehört - und nicht nur mit ihnen: Annettes ehrgeiziger Sohn Duncan (Cody Fern) sieht sich selbst auf dem Weg an die politische Spitze und würde gerne mehr Macht und Einfluss bekommen. Stoff für viele weitere böse politische Winkelzüge.
Die Erstausstrahlungsrechte liegen noch immer bei Sky
House of Cards war 2013 gestartet und machte Netflix auch über die Grenzen des Heimatlandes USA bekannt. In Deutschland gab es das Streamingportal damals noch gar nichts – was bis heute dazu führt, dass der Anbieter seine Serie hier nicht als erstes zeigen kann. Die Rechte liegen bei Sky, Netflix kann erst ein halbes Jahr später nachziehen, dafür aber die bisherigen Folgen alle anbieten.
Am Freitag sind auf Sky Ticket, Sky Go und auf Abruf verfügbar, wahlweise auf Deutsch oder im Original. Außerdem sind die Folgen freitags im Doppelpack ab 22 Uhr bei Sky Atlantic HD zu sehen. Danach sind die Underwoods dann Geschichte. (ses/dpa)