Stardirigent Barenboim und Staatskapelle geben Echos zurück
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Berlin. In der Debatte um die Auszeichnung von Kollegah und Farid Bang setzt nun auch Daniel Barenboim ein Zeichen. Er gab seine Echos zurück.
Aus Protest gegen die Auszeichnung der umstrittenen
Rapper Kollegah und Farid Bang gibt jetzt auch der Dirigent Daniel Barenboim seine Echos zurück.
Er habe sich gemeinsam mit der Staatskapelle Berlin und dem West-Eastern Divan Orchestra zu diesem Schritt entschlossen, teilte der 75-jährige Chefdirigent der Berliner Staatskapelle und Generalmusikdirektor der Staatsoper am Montag mit.
Das Album der beiden Rapper sei eindeutig antisemitisch, frauen- und schwulenfeindlich und allgemein menschenverachtend, so Barenboim, der selbst Jude ist. „Wir müssen uns geschlossen gegen solche Stimmen erheben und dürfen sie nicht auch noch dadurch bestärken, dass wir sie mit Preisen auszeichnen und dadurch legitimieren.“ Kommerzielle Interessen dürften nicht überwiegen, „wenn es um so essenzielle Fragen des Anstands und unserer Menschlichkeit geht“.
Diese Künstler geben ihren Echo zurück
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Barenboim wurde laut Echo-Homepage zwischen den Jahren 2000 und 2013 insgesamt acht Mal mit dem Deutschen Musikpreis ausgezeichnet, unter anderen zusammen mit der Staatskapelle und das West-Eastern Divan Orchestra, das er als Nahost-Versöhnungsprojekt gegründet hat.
Auch Marius Müller-Westernhagen gab Echo zurück
Kollegah und Farid Bang waren kürzlich für ein als judenfeindlich kritisiertes Album mit dem Echo geehrt worden.
Es enthält Textzeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‘nen Holocaust, komm’ an mit dem Molotow“.
Die Auszeichnung löste eine Welle der Kritik aus. Etliche Künstler kündigten an, ihre Trophäen zurückgeben, darunter Marius Müller-Westernhagen und die Dirigenten Mariss Jansons und Christian Thielemann. Die Schlagersängerin Helene Fischer hatte den Auftritt der beiden Rapper „beschämend“ genannt. Auch ein Sponsor des Preises war ausgestiegen.(dpa/nsa)
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