Berlin. Schwiegermutter Waltraud (69) erzählt in der Vox-Doku „Goodbye Deutschland“, warum sie zu den Wendlers nach Florida auswandern will.
Mutter und Schwiegermutter gleichzeitig für mehrere Tage zu Besuch zu haben? Ist für viele vermutlich eher ein Albtraum. Schlagersänger Michael Wendler und seine Frau Claudia scheinen sich allerdings zu freuen über die Stippvisite: Wendlers Mutter Christine und Schwiegermama Waltraud besuchen die Familie in deren neuer Heimat Florida – ein neues Kapitel für die Doku-Soap „Goodbye Deutschland“ auf Vox am Montagabend.
Der selbsternannte „German King of Pop“ – vor der Umsiedlung nach Florida im nordrhein-westfälischen Dinslaken heimisch – geht offenbar völlig darin auf, den Damen den „American Way of Life“ zu zeigen. Da spielt sogar Schwiegermama Waltraud mit dem Gedanken, ebenfalls nach Florida auszuwandern.
Schwiegermama hält nichts mehr in Deutschland
Why not? Im „Sunshine State“ lässt es sich bestimmt gut aushalten. Im Winter liegen die Temperaturen um die 25 Grad. Kann man machen, scheint sich Waltraud auch zu denken: „Was soll ich hier alleine? Ich kann das auch verkaufen, alles, was ich hier hab“, sagt die Gladbeckerin vor ihrer Reise in die USA.
Die 69-Jährige leidet darunter, dass Tochter Claudia, Enkelin Adeline und Schwiegersohn Michael ins 9000 Kilometer entfernte Florida ausgewandert sind. Dazu hatte Waltraud wenige Tage vor der Abreise der Familie auch noch ihren Mann verloren – ein harter Schlag.
Jubel und Tränen am Flughafen
Umso größer ist die Freude beim lang ersehnten Wiedersehen. Nach mehr als einem halben Jahr schließen sich Mutter Waltraud und Tochter Claudia wieder in die Arme . Da lassen sich auch die Tränen nicht zurückhalten. „Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen“, wenn ihre Mutter nach Florida käme, sagt Claudia freudestrahlend.
Vor solch großen Entscheidungen müssen alle erstmal die anstehende Autofahrt überstehen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten darf nämlich die 15-Jährige Adeline bereits das Steuer übernehmen – in Florida ist „begleitetes Fahren“ schon in dem Alter möglich. Michael Wendler als Fahr-Begleitung zu haben ist allerdings, sagen wir mal, ein bisschen anstrengend.
Michael Wendler „muss immer der Beste sein“
„Vorsicht Autos“, warnt der 45-Jährige die Tochter – und kommandiert hektisch, „jetzt ... jetzt ... jetzt!“ oder „fahr’, fahr’, fahr’, fahr’!“ Wie gut, dass er bei der Bootsfahrt endlich wieder selbst das Steuer in der Hand hat.
„Er muss immer der Beste sein, und es muss immer alles schnell gehen“, erklärt seine Mutter das Verhalten. Dem schießt sich Schwiegermutter Waltraud an: „Michael zeigt hier natürlich mal wieder alles, was er kann“.
Wendler: „Manchmal scheißen sie auch klug“
Reinreden lassen will er sich da nicht. Deshalb ist der Sänger wenig begeistert, als eine Amerikanerin ihm beim Anlegen einen gut gemeinten Ratschlag gibt. „Manchmal scheißen sie auch klug. Das muss man auch mal ganz klar sagen. Muss man einfach nett bleiben“, sagt Michael Wendler sichtlich angespannt.
Schwiegermutter Waltraud muss sich erst noch im Land der Superlative einfinden. Die Pick-up-Trucks sehen für sie aus wie „kleine Lastwagen“. Wie kommt man bloß rein in die Wagen mit den Riesen-Reifen? „Man könnte ja ‘ne kleine Fußbank mitnehmen.“
Für Wendlers Mutter Christine kommt ein Umzug in die USA nicht in Frage. „Alte Bäume verpflanzt man nicht“, stellt sie fest. Schwiegermutter Waltraud sieht das ganz anders. Ihr Entschluss stehe „felsenfest“: Sie will nach Florida auswandern! Für Michael Wendler „ein Wunder“: „ Lange war nicht einmal vorstellbar, dass sie uns hier besuchen kommt.“