Berlin. Neu auf Netflix oder im TV: Diese Serien starten im Januar bei den Streamingdiensten und im deutschen Fernsehen. Das sind die Top 15.

Neues Jahr, neues Serienglück: Zum Auftakt von 2018 lassen die Streamingdienste und Fernsehsender nicht nur das „Big Bang Theory“-Prequel „Young Sheldon“, sondern ein wahres Potpourri unterschiedlichster Serien-Highlights vom Stapel. Das sind die besten Serien im Januar 2018.

„McMafia“ (ab 2. Januar auf Amazon Prime Video)

Im Zentrum der 8-teiligen BBC-Serie steht der junge Russe Alex Godman (James Norton), der mit seiner Freundin Rebecca (Juiet Rylance) versucht, in London ein bürgerliches Leben zu führen, aber von den verbrecherischen Machenschaften seiner weltweit operierenden Mafia-Familie eingeholt wird. Das Drehbuch von Hossein Amini („Drive“) und Regisseur James Watkins („Die Frau in Schwarz“) basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch des BBC-Korrespondenten Misha Glenny.

„The Good Doctor“ (1. Episode: 2. Januar um 20.15 Uhr auf Sky 1)

Im neuen Serien-Hit von „Dr. House“-Schöpfer David Shore spielt „Bates Motel“-Star Freddie Highmore den brillanten Jungmediziner Dr. Shaun Murphy, der am St. Bonaventure Hospital in San Jose eine Stellung als Chirurg antreten soll. Doch dass Kollegen und Klinikleitung skeptisch bleiben, hat seinen Grund, denn Shaun ist ein waschechter Autist, dem soziale Interaktion und Emotionen fremd sind. Bei dem bislang 18 Episoden umfassenden Ärztedrama handelt es sich um ein Remake einer gleichnamigen südkoreanischen Serie aus dem Jahr 2013.

„Saboteure im Eis“ (1. Episode: 2. Januar um 23 Uhr in Das Erste)

Um zu verhindern, dass die Nazis im Zweiten Weltkrieg das Rennen um die Atombombe gewinnen, sabotiert eine Gruppe aus Alliierten und örtlichen Widerstandskämpfern die Schwerwasser-Herstellung im norwegischen Kraftwerk Vemork. Der historische Stoff, der bereits 1965 im britischen Kriegsfilm „Kennwort ‘Schweres Wasser’“ mit Kirk Douglas (GOLDENE KAMERA 1988) verfilmt worden ist, wurde von Regisseur Per-Olav Sørensen in eine 6-teilige Mini-Serie verwandelt, die 2015 in ihrem Heimatland Norwegen Quotenrekorde brach und das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet – u. a. aus Sicht des deutschen Nobelpreisträgers Werner Heisenberg, der von Christoph Bach („Charité“) verkörpert wird.

„The Halcyon“ (ab 4. Januar auf EntertainTV)

Nach „The Handmaid’s Tale“ und „Valkyrien“ setzt der Telekom-Streamingdienst EntertainTV seine Reihe aufwendig produzierter Serienpremieren fort. In der britischen Historien-Saga versuchen Hotelmanager Richard Garland (Steven Mackintosh) und Besitzerin Lady Hamilton (Olivia Williams), die titelgebende Londoner Luxusherberge während der deutschen Luftangriffe auf Kurs zu halten. Der 8-teilige Reigen um politische Intrigen und schlüpfrige Affären wurde trotz positiver Resonanz nach einer Staffel eingestellt.

„The End of the F***ing World“ (ab 5. Januar auf Netflix)

In der 8-teiligen Serienadaption der Graphic Novel „TEOTFW“ von Charles Forsmann spielt Alex Lawther den 17-jährigen Schüler James, der – überzeugt davon, ein Psychopath zu sein – seinen ersten Mord plant. Doch als sich sein potentielles Opfer Alyssa (Jessica Barden) als seelisch noch verwirrter als er selber erweist, lässt er sich von ihr zu einem Roadtrip überreden, um ihren abgetauchten Vater aufzuspüren. Für die Drehbuchfassung zeichnet die britische Schauspielerin Charlie Covell („Marcella“) verantwortlich.

„Young Sheldon“ (1. Episode: 8. Januar um 20.45 Uhr auf ProSieben)

Als bekannt wurde, dass „The Big Bang Theory“-Showrunner Chuck Lorre ein Prequel-Spin-off seines Sitcom-Erfolgs über die Jugend von Nerd-Genie Sheldon Cooper plant, stellten sich Fans weltweit die Frage, welcher Jungdarsteller in die Kinderschuhe von Schauspieler Jim Parsons schlüpfen wird. Fündig wurde man beim 9-jährigen Iain Armitage, der in 22 Episoden als wissbegieriges Wunderkind im tiefsten Texas nicht nur seine Mitschüler, sondern auch seine Familie vor den Kopf stößt. Seine bibeltreue Mutter Mary wird dabei von Zoe Perry verkörpert, bei der es sich um die Tochter von Laurie Metcalf handelt, die Sheldons Mutter in der Originalserie spielt.

„Philip K. Dick’s Electric Dreams“ (ab 12. Januar auf Amazon Prime Video)

Der 1982 verstorbene Autor Philip K. Dick lieferte nicht nur die Vorlage für Ridley Scotts „Blade Runner“-Saga, sondern gilt als Pate der amerikanischen Science-Fiction-Literatur. Die Anthologie-Serie „Electric Dreams“ von Ronald D. Moore („Battlestar Galactica“) und Michael Dinner („Masters of Sex“) umfasst 10 einzelne Kurzfilme, die auf Kurzgeschichten basieren, die Dick in den 50er Jahren geschrieben hat. Zum Ensemble der Episodendarsteller gehören unter anderem Geraldine Chaplin, Anna Paquin, Steve Buscemi und „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston, der auch als ausführender Produzent fungiert.

„Kleine Sünden“ (1. Episode: 15. Januar um 21.45 Uhr im Heimatkanal)

Bei der ersten eigenproduzierten Serie des über Sky empfangbaren Pay-TV-Senders Heimatkanal handelt es sich um eine 14-teilige Reihe fünf- bis zehnminütiger Kurzfilme, in denen bekannte deutsche Schauspieler sich selber spielen und einem Priester (Friedrich von Thun) oder seinem Kaplan (Max von Thun) ihre Sünden beichten. Im Beichtstuhl nehmen unter anderem Senta Berger (GOLDENE KAMERA 2010), Heiner Lauterbach, Veronica Ferres, Mavie Hörbiger und Robert Stadlober Platz. Für das selbstironische Format zeichnet Johann Buchholz verantwortlich, auf dessen Konto auch die gefeierte arte-Webserie „Paare“ geht.

„The Gifted“ (1. Episode: 17. Januar um 21 Uhr auf FOX)

„The Gifted“ ist nach „Legion“ die zweite Live-Action-Serie, die im „X-Men“-Universum aus dem Hause Marvel Comics angesiedelt ist. Amy Acker („Angel – Jäger der Finsternis“) und Stephen Moyer („True Blood“) verkörpern das entfremdete Ehepaar Kate und Reed Strucker, die sich zusammenraufen müssen, als ihre Kinder Lauren (Natalie Alyn Lind) und Andy (Percy Hynes White) plötzlich übermenschliche Fähigkeiten an den Tag legen. Auf der Flucht vor den Behörden schließen sich die Struckers der Mutanten-Untergrundgruppe um Eclipse (Sean Teale), Thunderbird (Blair Redford), Blink (Jamie Chung) und Polaris (Emma Dumont) an. Die Regie der Pilotfolge von insgesamt 13 Episoden übernahm „X-Men“-Regisseur Bryan Singer, der auch als ausführender Produzent fungiert.

„Black Lightning“ (ab 23. Januar auf Netflix)

Nach „Arrow“, „The Flash“, „Supergirl“ und „Legends of Tomorrow“ legt Erfolgsproduzent Greg Berlanti die nächste Superhelden-Serie vor, die im gleichen DC-Comics-Multiversum angesiedelt ist. In der ersten Adaption der 1977 von Tony Isabella und Trevor Von Eeden ins Leben gerufenen afroamerikanischen Comicreihe schlüpft Cress Williams in die Rolle von Jefferson Pierce. Der beliebte Highschool-Rektor hatte zehn Jahre zuvor zum Wohle seiner Familie seine Geheimidentität als Black Lightning an den Nagel gehängt und muss aus dem selbstauferlegten Superhelden-Ruhestand zurückkehren, um seine Gemeinde vor der skrupellosen Gang The One Hundred zu beschützen. Die insgesamt 13 Episoden werden von Netflix in wöchentlichem Abstand veröffentlicht.

„Sankt Maik“ (1. Episode: 23. Januar um 20.15 Uhr auf RTL)

Zum Auftakt der neuen Serienoffensive am Dienstagabend präsentiert RTL den neuen Streich von Autorin Vivien Hoppe („Der Lehrer“). In der 10-teiligen Krimi-Komödie spielt Daniel Donskoy („Victoria“) den Kleinkriminellen Maik Schäfer, der auf der Flucht vor der Polizei und dem Gangsterboss Jurek eine Soutane überstreift und im kleinen Städtchen Läuterberg für den neuen Gemeindepfarrer gehalten wird. Eine Verwechslung, die der Trickbetrüger gerne aufrecht erhält, da er auf die den Kirchenchor leitende Dorfpolizistin Eva (Bettina Burchard) ein Auge geworfen hat.

„Gone“ (1. Episode: 24. Januar um 20.15 Uhr auf VOX)

Bei der 12 Episoden umfassenden Co-Produktion der deutschen RTL Group, dem französischen Sender TF1 und NBCUniversal handelt es sich um die Adaption des Krimi-Bestsellers „K - Kidnapped“ von Chelsea Cain. „Sex & the City“-Liebling Chris Noth spielt darin den FBI-Agenten Frank Novak, der das einstige Entführungsopfer Kit Lannigan (Leven Rambin) überredet, Teil seiner von ihm und seinen Partner Bishop (Danny Pino) neu gegründeten Special Task Force für besonders knifflige Entführungs- und Vermisstenfälle zu werden. Zum Produzententeam von „Gone“ gehören die Erfolgsgaranten JoAnn Alfano („30 Rock“) und Sara Colleton („Dexter“).

„Die Geister des Flusses“ (1. Episode: 25. Januar um 20.15 Uhr auf arte)

Aus disziplinarischen Gründen wird die junge Polizistin Chloé Bresson (Stéphane Caillard) von Paris nach Französisch-Guayana versetzt. Als die grausam verstümmelten Leichen eines französischen Ehepaars gefunden werden, die zusammen mit ihrem verschwundenen Sohn alljährlich den Fluss Maroni (so der französische Originaltitel) entlang geschippert sind, muss sich Chloé mit ihrem dubiosen einheimischen Kollegen Joseph Dialo (Adama Niane) zusammenraufen und die Frage klären, ob es sich wirklich um einen Ritualmord oder einen Entführungsfall handelt. Die 4-teilige Mini-Serie von Regisseur Olivier Abbou („Obamama“) wird von arte am Stück ausgestrahlt.

„Snowfall“ (1. Episode: 25. Januar um 21 Uhr auf FOX)

In seiner 10-teiligen Serie entführt „Boyz n the Hood“-Regisseur John Singleton den Zuschauer zurück ins Jahr 1983 und schildert, wie die bis heute andauernde Crack-Epidemie in Los Angeles ihren Anfang nahm. Im Zentrum der ersten Staffel stehen der 19-jährige Dealer Franklin (Damson Idris), der mit Hilfe des psychopathischen Gangsters Avi Drexler (Alon Aboutboul) groß ins Geschäft einsteigen will, der für ein mexikanisches Kartell als Schläger arbeitende Wrestler Gustavo Zapata (Sergio Peris-Mencheta), die selbstsüchtige Drogenbaron-Nichte Luica (Emily Rios) und CIA-Agent Teddy McDonald (Carter Hudson), der ohne offiziellen Auftrag die Contra-Rebellen in Nicaragua finanziell unterstützt und dafür eine verhängnisvolle Entwicklung in Gang setzt.

„Beck is back!“ (1. Episode: 30. Januar um 21.15 Uhr auf RTL)

Unter der Regie des Comedy-erfahrenen Serien-Experten Ulli Baumann („Ritas Welt“) schlüpft der „Letzte Spur Berlin“-Mime Bert Tischendorf in die Rolle des vierfachen Vaters und studierten Juristen Hannes Beck, der nach der Trennung von seiner fremdgegangenen Frau (Annika Ernst) das Hausmann-Leben aufgeben muss und als Pflichtverteidiger zu arbeiten beginnt – obwohl er noch nie als Anwalt praktiziert hat. Gut, dass er dabei auf die Hilfe seiner kroatischen Putzfrau Yasmina (Andreja Schneider) zurückgreifen kann, die in ihrer Heimat als Richterin gearbeitet hat. In Produktion war die 10-teilige RTL-Serie unter dem Arbeitstitel „Plötzlich Anwalt“ gegangen. (fmg)

Dieser Text ist zuerst auf goldenekamera.de erschienen.