Berlin. Bei „The Voice of Germany“ gab es dieses Mal ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Das Wiedererkennen fiel allerdings einigen schwer.
Von der Rampensau über die Schülerin von Nebenan bis zum einstigen Soap-Star – bei „The Voice of Germany“ bekommen alle eine Chance, die singen können. Einen Promi-, Kinder- oder Mitleidsbonus gibt es nicht.
Denn bei den „Blind Auditions“ sehen die Coaches nicht, wer gerade auf der Bühne steht. Wer sie überzeugen will, muss das allein mit seiner Stimme tun. Manchen gelingt das besser als anderen.
Peinliche Erinnerungslücke
Stefanie Nerpel (39) aus Waibstadt sang schon als Backgroundsängerin mit Künstlern wie Shakira. Und sie kann auf goldene Schallplatten zurückblicken. Denn noch vor ihrem Abitur lernte sie ein Mitglied der 90er-Band Liquido kennen und landete prompt mit ihnen im Studio. Dort sang sie den Hit „Narcotic“ mit ein.
Nur der Solo-Erfolg lässt noch auf sich warten. Deshalb versuchte sie nun bei „The Voice“ ihr Glück. Mit ihrem Auftritt konnte sie gleich zwei Coaches von sich überzeugen: die Fantas und Samu Haber. Doch obwohl sie eine echte Rockröhre zu sein scheint, entschied sie sich für Michi Beck und Smudo – aus gutem Grund.
Sie kenne die Fantas besser, als sie vielleicht glauben, gab sie etwas kryptisch zu und nannte nur ein Stichwort: „Die da!“ Nur dummerweise fiel bei Smudo und Michi Beck der Groschen nicht. Peinlich, denn Stefanie war mehrere Jahre Backgroundsängerin bei den Fantastischen Vier. Dass sie das nicht direkt erkannt haben, war den Fantas sichtlich unangenehm.
Verständigungsprobleme
Dass Samu Haber mit den Tücken der deutschen Sprache hin und wieder zu kämpfen hat, ist kein Geheimnis. Doch dieses Mal trat er gewaltig ins Fettnäpfchen. Als er versuchen wollte, die 16-jährige Luana nach ihrer Performance „Morgens immer müde“ für sein Team zu begeistern, begann er von der „Morgenlatte“ zu faseln. Angeblich dachte er dabei nur an den Kaffee mit Milch am Morgen – der Rest des Saals dachte an etwas ganz anderes.
Erst nachdem sich Luana von der Bühne und in Team Mark verabschiedet hat, erbarmte sich Smudo und erklärte Samu auf Englisch die Bedeutung der „Morgenlatte“. Was für eine Erkenntnis.
Das sind die „The Voice“-Coaches 2017
Ein alter Bekannter
Den kenne ich doch?! Das dürften sich wohl einige Zuschauer gesagt haben, als sie den dunkelhaarigen Marcel Saibert, besser bekannt als Mars, in den „Blind Auditions“ sahen. Kein Wunder, Mars ist kein Unbekannter. Er ist neben dem Gesang auch als Schauspieler aktiv. Vor allem aus Soaps kennt man ihn. Fünf Jahre lang spielte er bei „Unter uns“ mit, vier Monate bei „Alles was zählt“. Bei „The Voice“ wollte er nun beweisen, dass er nicht nur der „singende Soapie“ ist.
Konnte er auch die Coaches von seinen Gesangqualitäten überzeugen? Absolut! Drei Coaches buzzerten für ihn. Den Zuschlag bekam am Ende Samu Haber. Die Entscheidung fiel nicht ganz ohne Hintergedanken: Mars hofft auf einen gemeinsamen Gig mit Sunrise Avenue.
Zweite Chance für die Karriere?
Palina Vereti (18) hat bereits in jungen Jahren eine Karriere als Sängerin gestartet. Sie trat in einer Casting-Show an, nahm ein Album auf, trat mehrfach in TV-Shows auf, sogar in einer Sendung von Florian Silbereisen war sie zu Gast. Doch für ihr Abi legte sie alles auf Eis. Nun will sie allerdings wieder zurück auf die große Bühne.
Für ihr Bühnen-Comeback suchte sie sich den Doch Katy-Perry-Songs „Chained To The Rhythm“ aus. Doch mit ihrer Version konnte sie die Coaches nicht begeistern. Sie sahen vor allem „rhythmische Defizite“ bei der 18-Jährigen. Niemand drückte für sie den Buzzer. Eine große Enttäuschung für die Berlinerin.