„Gefährlicher Unsinn“: Stefan Aust kritisiert RAF-„Tatort“
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Stuttgart. Beim „Tatort“ ging es am Sonntagabend um den turbulenten Herbst 1977. RAF-Experte Stefan Aust wirft den Machern nun Propaganda vor.
Der Journalist und RAF-Experte Stefan Aust hat die Darstellung der Todesnacht von Stammheim im Stuttgart-„Tatort“ als RAF-Propaganda kritisiert. Im „Tatort“ am Sonntagabend war die Frage offen geblieben, ob die Terroristen der „Roten Armee Fraktion (RAF) sich 1977 im Gefängnis das Leben nahmen – oder doch ermordet wurden.
„Es gibt keine ernstzunehmenden Zweifel daran, dass es Selbstmord war“, sagte Aust der „Bild“-Zeitung. Im „Tatort“ mit dem Titel „Der rote Schatten“ wurde der Mord an den Gefangenen der
in zwei Versionen inszeniert, auch als Mord durch eine geheime Truppe. „Das wird bei den Zuschauern hängen bleiben“, kritisierte Aust, Autor des Buches „Der Baader-Meinhof-Komplex“. „Ich halte das für sehr problematisch. Das ist RAF-Propaganda.“
27,2 Prozent Marktanteil am Sonntagabend
Im Stuttgarter „Tatort“ lebt die RAF auf
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9,27 Millionen Zuschauer haben den in Stuttgart spielenden ARD-Krimi von Regisseur Dominik Graf am Sonntagabend gesehen. Der Marktanteil betrug 27,2 Prozent. Die Stuttgarter Ermittler Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) müssen darin den Mord an einer Frau in der Badewanne aufklären – die Spuren führen die Kommissare weit in die Zeit des Deutschen Herbstes und den RAF-Terror zurück. (dpa)
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