Berlin. „Die Höhle der Löwen“ musste dieses Mal ohne Judith Williams auskommen. Doch ihr Ersatz-Löwe bemühte sich um gute Deals – mit Erfolg.
Das gab es
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noch nie: Weil Investorin Judith Williams krankheitsbedingt ausfallen musste, nahm ein anderer ihren Platz ein. Am Dienstag hatten die Gründer es deshalb mit Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel, Frank Thelen und Neuling Georg Kofler zu tun.
Kofler ist Medienunternehmer und enger Vertrauter von Judith Williams – und vor allem heiß auf einen ganz
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Nudeln für die schlanke Linie
Es ist wohl das Produkt, nach dem sich Pastaliebhaber in aller Welt gesehnt haben: Eine Nudel, die kaum Kalorien besitzt. „Wer meine Pasta isst, kann abnehmen“, sagt Gründerin Sonja Zuber (37) aus Hamburg bei der Vorstellung ihrer Supernudel „Kajnok“. Denn die aus der Konjak-Pflanzen bestehenden Nudel hat kein Fett, keinen Zucker, ist glutenfrei, vegan und hat nur acht Kalorien pro 100 Gramm.
Kofler ist von diesem praktischen Produkt mehr als begeistert. Kein Wunder – auf Social Media lässt sich diese Supernudel sicher bestens von Influencern vermarkten. Und genau damit kennt sich der Medienunternehmer aus. Dementsprechend legt er sich ziemlich ins Zeug, um die Gründerin von einem Deal zu überzeugen.
Statt der benötigten Summe von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile wollte er sogar mit 400.000 Euro einsteigen – dafür aber auch 26 Prozent vom Kuchen abstauben. Mit seinem Interesse war er allerdings nicht alleine. Auch Wöhrl und Dümmel wollten investieren. Aber gegen das Angebot von Kofler hatten sie keine Chance.
Für die Katz
... war der Auftritt in der Höhle der Löwen für Lutz Spendig (39) und Julia Posniak (36) von „KletterLetter“ zum Glück nicht. Die beiden Düsseldorfer haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Heim sowohl für Mensch als auch Tier schöner zu gestalten – in Form von stylischen Kratzbäumen für Katzen.
Einziger Haken: Die Katzenmöbel in Buchstabenform sind zwar hübsch und hochwertig, aber auch extrem teuer. Mit einem Investor an ihrer Seite wollen sie ihre Produkte weiterentwickeln. Die Löwen gaben sich kritisch. Immerhin sei das ein „Nischen-Nischen-Markt“, wie Thelen sagt. Dennoch fanden sie in Dümmel einen investierwilligen Löwen.
Er wollte allerdings für die 50.000 Euro statt der gebotenen 20 Prozent stolze 35 Prozent haben. Damit hätte er die Mehrheit. Glück für die Gründer: Er ließ sich noch auf 33,3 Prozent herunterhandeln. Der Eroberung des Massenmarkts dürfte damit hoffentlich nichts mehr im Wege stehen.
Für eine bessere Welt
Es war wohl mehr ein Appell an das Umweltbewusstsein der Menschen als eine Investorensuche: Die Berlinerin Milena Glimbovski (27) stellte in der Show ihren Laden „Original Unverpackt“ vor. In ihrem Shop werden sowohl Lebensmittel als auch Beauty-Produkte ganz ohne Verpackung angeboten. Ein Konzept, das in ganz Deutschland Nachahmer gefunden hat.
Doch die Gründerin, die selbst seit zwei Jahren komplett müllfrei lebt, will nun einen Online-Shop aufbauen, in dem sie eigene Produkte vertreibt. Für Frank Thelen widerspricht diese Idee jedoch ein wenig ihrer Philosophie von Verpackungsfreiheit. Denn ohne Karton und Co. kann der Versand ja nicht vonstatten gehen, auch wenn die Berlinerin dafür auf recyclebare Materialien und bereits benutzte Kartons setzt.
Von der Gründerin und ihren Visionen sind die Löwen dennoch restlos begeistert. Trotzdem sieht Maschmeyer in ihr lediglich eine Weltverbesserin, aber eben kein Investment. Und auch Kofler, Dümmel und Thelen entscheiden sich gegen einen Deal. Aber wer weiß, vielleicht springt demnächst immerhin eine größere Spende raus. Denn das wäre für Thelen eine Überlegung wert.
Luxus für die Masse
Genau das ist das Credo der Erfinder von „Go Simply“ aus Schwanewede. Christoph Eisold (26), Alexander Wirtgen (26), Simon Gabriel (27) und Jan-Lucca Sielski (27) haben einen Heckklappenöffner entwickelt, der in zahlreichen Automodellen nachträglich eingebaut werden kann und somit das Öffne und Beladen des Kofferraums deutlich erleichtern soll.
„Wir waren schon als Jugendliche von der automatischen Heckklappenöffnung fasziniert. Also haben wir selbst den Schraubenzieher in die Hand genommen und unseren Mechanismus entwickelt“, erklärt Eisold in der Sendung. Das Besondere an „Go Simply“: Der Einbau ist kinderleicht und klappt auch ohne professionelle Autowerkstatt.
Die Erfindung kommt vor allem bei Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel gut an. Beide wollen die benötigten 150.000 Euro in das Unternehmen investieren. Wöhrl würde sich mit 15, Dümmel hingegen mit 20 Prozent begnügen. Einziges Problem: Die Gründer wollten eigentlich nur 10 Prozent abgeben.
Doch bei Wunschlöwe Dümmel wurden sie dennoch schwach. Über seine Verkaufskanäle erhoffen sich die Sandkastenfreunde nun den großen Durchbruch.