New York. Trumps Sprecher Sean Spicer hat mit seinem ruppigen Ton gegenüber Journalisten Schlagzeilen gemacht. Nun muss er selbst einstecken.

Mit einem bissigen Sketch bei der Late-Night-Show „Saturday Night Live“ (SNL) hat Comedian Melissa McCarthy den Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump aufs Korn genommen. „Ich möchte heute damit anfangen, mich in Ihrem Namen bei mir dafür zu entschuldigen, wie Sie mich die vergangenen zwei Wochen behandelt haben, und diese Entschuldigung nehme ich nicht an“, sagte die als Sprecher Sean Spicer verkleidete, wild gestikulierende Schauspielerin in dem achtminütigen Sketch am Samstagabend (Ortszeit).

Gekonnt gab die fast nicht wiederzuerkennende McCarthy den forschen Gesprächston Spicers wieder, der mit Reportern beim täglichen Briefing des Weißen Hauses schon mehrfach aneinandergeraten ist. „Ich weiß, dass die Presse und ich einen holprigen („rocky“) Start gehabt haben, und wenn ich „rocky start“ sage, meine ich das im Sinne des Films „Rocky“, weil ich gekommen bin, um Sie zu schlagen“, rief McCarthy.

Auch die teils unwahren Darstellungen Spicers griff McCarthy auf. „Es ist keine Sperre“, sagte McCarthy über die von Trump verhängte Einreise-Sperre gegen sieben Länder. „Die Einreise-Sperre ist keine Sperre, womit sie keine Sperre ist.“

Als ein Reporter im Sketch darauf hinwies, das Trump sein Dekret selbst als Sperre bezeichnet hatte, sagte McCarthy: „Das haben Sie gerade gesagt. Er zitiert Sie. Es sind Ihre Worte. Er verwendet Ihre Worte, wenn Sie die Worte benutzen, und benutzt sie zurück. Es ist ein zirkulärer Gebrauch des Wortes und das ist von Ihnen.“

Schauspieler Mark Ruffalo lobte den Sketch auf Twitter als „urkomisch“. Journalist David Martosko, der selbst als Sprecher für Trump im Gespräch war, schrieb „Oh. Mein. Gott. Besser als Larry David als Bernie Sanders. Besser als heißer Kakao im Dezember.“

(dpa)