Jürgen Klopp verlässt Expertenrunde mit Ende der Fußball-Europameisterschaft. Oliver Kahn im Gespräch

Frankfurt a.M. Das ZDF setzt bei der Fußball-Europameisterschaft auf bekannte Gesichter. Wie das Zweite am Freitag mitteilte, werden Johannes B. Kerner, der Trainer des Zweitligisten Mainz 05, Jürgen Klopp, und der Schweizer Schiedsrichter Urs Meier die vom ZDF gezeigten 14 EM-Spiele präsentieren. Das Turnier findet vom 7. bis 29. Juni in Österreich und der Schweiz statt. Das ZDF-EM-Studio befindet sich in Bregenz (Österreich). Die Seebühne, die als "ZDF-Arena" fungiert, fasst 5000 Zuschauer.

Wie ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz bestätigte, wird das Präsentations-Trio in diesem Sommer zum letzten Mal gemeinsam für das ZDF auftreten: "Jürgen Klopp wird sich anschließend verstärkt seiner Aufgabe als Trainer widmen." Er solle aber bei einzelnen Aktionen weiter im ZDF präsent sein. Die Nachfolge sei noch nicht entschieden. Jüngste Spekulationen, das ZDF werde Bayern-Torhüter Oliver Kahn, der seine Sportkarriere nach dieser Saison beendet, unter Vertrag nehmen, bestätigte Gruschwitz nicht, wollte das Gerücht aber auch nicht dementieren.

Als Kommentatoren setzt das ZDF bei der Europameisterschaft Béla Réthy, Thomas Wark und Wolf-Dieter Poschmann ein. Am Spielfeldrand sollen Kathrin Müller-Hohenstein und Norbert König Gespräche mit den Spielern führen, Michael Steinbrecher wird aus dem deutschen Quartier in Ascona (Schweiz) berichten. Klopp wird wie schon bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die Spiele analysieren. Dafür setzt das ZDF auf eine neue Technik: Die räumliche Grafik (3 D), auf die der Bundesligatrainer zurückgreifen kann, ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung der Spiele. Der Zuschauer kann so virtuell übers Spielfeld fliegen oder sich Einzelaktionen der Spieler aus verschiedenen Perspektiven ansehen. Das im Computer dargestellte Fußball-Spiel kann angehalten, zurückgespult und in Zeitlupe gezeigt werden.

Das ZDF wird seine Spiele auch im Internet übertragen, als so genannten Live-Stream. Insgesamt wollen die Mainzer aus Österreich und der Schweiz 55 Stunden senden. Da der Sender Übertragungsrechte an teils parallel laufenden Spielen hält, sollen zwei Begegnungen auf dem ZDF-Infokanal gezeigt werden.