Kabel 1 probiert mit "Das Fast Food-Duell" eine neue Kochshow und konkurriert gegen Vox
Essen. Günstig eingekauft, flott gekocht, mit flockigen Sprüchen garniert - da haben wir den Salat! Der Münchener Privatsender Kabel 1 nimmt den Kampf gegen seinen Kölner Rivalen Vox mit einer neuen Kochshow auf. Ab Montag geht werktags um 18.45 Uhr "Das Fast Food-Duell" auf Sendung. Darin treten abwechselnd drei Spitzenköche gegen einen Lieferservice an und wollen beweisen, dass sie schneller, besser und auch preisgünstiger arbeiten als die Billig-Konkurrenz.
Die bekannten Duellanten sind der Gelsenkirchener Sternekoch Björn Freitag, der ebenso wie Frank Rosin ein Restaurant in Dorsten führt, und Ole Plogstedt, Gründer des Catering-Service "Rote Gourmet Fraktion", der bei Konzert-Tourneen unter anderem "Die Toten Hosen" verköstigt.
Zum Auftakt darf Frank Rosin ran. Er entert die bayerische Küche von Claudia und Harry, der lieber an seinem Sportwagen schraubt, als am Herd zu schmoren. Wie gut, dass es den asiatischen Lieferdienst gibt, der das Paar zuverlässig mit Spezialitäten aus seiner Glutamat-geschwängerten Garküche versorgt.
Doch damit soll nun Schluss sein. Rosin (Parole: "Wer sich mit mir anlegt, wird abgekocht") rüttelt die Vorratskammer durch und lässt der Konkurrenz keine Schnitte. Damit wird nicht zu viel verraten, denn die frische Küche soll natürlich triumphieren, um den Sinn der Sendung nicht ad absurdum zu führen.
Das neue Format wird von der Hoffnung auf ein Erfolgsrezept befeuert. Mit dem Sendeplatz um 18.45 Uhr konkurriert Kabel 1 mit der bewährten Vox-Show "Das perfekte Dinner", die jeweils um 19 Uhr beginnt und regelmäßig bei den für die Werbung wichtigen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren Marktanteile im zweistelligen Bereich einfährt. Noch bis vor wenigen Tagen hatte Vox um 18.30 Uhr die Kochshow "Unter Volldampf" platziert, die inzwischen jedoch auf den Sendeplatz um 19.50 Uhr vorgerückt ist.
Um dem Zuschauer die Notwendigkeit eines Fast-Food-Duells schmackhaft zu machen, hat Kabel 1 sogar eine Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben. Von 1010 Befragten 14- bis 49-Jährigen gaben 49 Prozent an, in den vergangenen zwölf Monaten beim Lieferservice bestellt zu haben. Die Hälfte davon gab jeweils bis zu 15 Euro aus. Vorrangig nutzen die Befragten den Lieferservice, weil es praktisch und einfach ist oder sie keine Zeit bzw. Lust zum Kochen haben. Falls sich das bald ändern sollte, wird das "Fast Food-Duell" gerne gestreckt. Sättigungseffekt unerwünscht.