Berlin. Die fünf „The Voice“-Juroren sind sich sicher: Da singt jemand im Duett. Als sie die Wahrheit erfahren, glauben sie ihren Ohren nicht.
Wie schwierig es für die fünf Coaches ist, Talente allein auf Grund ihrer Stimme zu beurteilen, zeigte sich in der achten „The Voice of Germany“-Folge. Während der 24-Jährige Kerem den Song „Sugar“ performt, breitet sich auf den Gesichtern der Juroren Verunsicherung aus. Singen sie zu zweit? Das sind doch ein Mann und eine Frau. Oder doch zwei Männer im Duett? Die 90 Sekunden gehen vorbei – keiner drückt.
Als Kerem die Bühne verlässt, weist das Publikum die Coaches auf ihren Denkfehler hin. Es war nur einer? Die Coaches schauen sich fragend um, dann trifft Michi Beck vom Team Fanta eine ungewöhnliche Entscheidung. Er holt den Kandidaten zurück. „Wie viele Leute bist du?“, fragt Samu Haber ungläubig. Kerem singt noch einmal vor und beweist sein Talent. Die Juroren sind verblüfft und ärgern sich. Sie flehen Kerem an, bei der nächsten Staffel nochmal wieder zu kommen. „Du bist es auf alle Fälle wert“, sagt Michi Beck abschließend.
Ist es Englisch? Ist es Deutsch?
Für Verwirrung sorgte am Sonntagabend auch die 19-Jährige Theresa. Während ihrer Performance rätseln die Juroren, welche Sprache sie wohl gerade hören. Ist es Englisch? Ist es Deutsch? „Es ist Bayerisch!“, ruft Smudo.
Doch so richtig überzeugt scheinen die Coaches nicht zu sein. Bis zum letzten Ton lassen sie die 19-Jährige im Ungewissen, doch dann buzzert Andreas Bourani. „I freu mi a“, sagt Theresa, die aus Niederbayern zu den „Blind Auditions“ nach Berlin angereist kam, und zaubert mit ihrem Dialekt den Juroren ein Lächeln auf die Lippen.
Die Talente der achten Folge „The Voice“
Erst „The Voice of Germany“, dann Beyoncé
Yasmin aus Frankfurt hat große Ziele: erst will sie „The Voice“ gewinnen, dann mit ihrem größten Vorbild Beyoncé auf einer Bühne stehen. Klein träumen bringe sie auch nicht weiter, so die 18-Jährige. Ihre leicht hallende, markante Stimme überzeugt – drei Stühle drehen sich um. Doch Yasmin weiß, was sie will – sie lässt Yvonne und Andreas abblitzen und entscheidet sich für das Team Fanta.
Auf ein Weiterkommen hofft auch ein 51 Jahre alter Straßenmusiker. Roland aus Berlin singt „She“, doch die Coaches drehen sich nicht um. Es sei sehr sauber, zu sauber gesungen, lautet das Urteil der fünf Juroren. Es fehlte an der halb besoffenen Leichtigkeit, so Smudo. Es ist wohl die beste negative Kritik, die man bei „The Voice“ bekommen kann. Aber auch diese rettet die Kandidaten nicht vor dem Ausscheiden.
Powerfrau Jayla hat die Qual die Wahl
Die dreifache Mama Jayla ist eine echte Powerfrau. Als einzige Kandidatin überzeugt die Kubanerin am Sonntag alle Coaches. Ihre Interpretation des Songs „If I Ain´t Got You“ belohnen die fünf Juroren mit Standig Ovations. Nach Jaylas Performance eröffnet sich zwischen den Coaches ein erbitterter Kampf.
Verzweifelt reden sich Smudo und Michi Beck vom Team Fanta um Kopf und Kragen und treten dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste. Yvonne versucht es mit einer Gesangseinlage. Sie bittet Jayla um ein Duett, doch toppen kann sie die Soul-Diva nicht. Von Andreas Bourani hört man nur wenig. Doch das scheint anzukommen – Jayla entscheidet sich am Ende für das Team Andreas.