Berlin. Das „The Voice“-Publikum hatte Georg schon im vergangenen Jahr auf seiner Seite. Er kam dennoch nicht weiter. Nun trat er erneut an.
Eigentlich müssen die Kandidaten um die Gunst der Juroren in der Casting-Show „The Voice of Germany“ kämpfen. Doch mittlerweile macht es eher den Eindruck, es sei umgekehrt. Die Coaches Yvonne Catterfeld, Andreas, Bourani, Samu Haber sowie Smudo und Michi Beck vom Team „Fanta“ müssen sich ganz schön ins Zeug legen, um die Talente in ihre Teams zu locken. Statt mit Argumenten zu überzeugen, wird oft lieber gesungen, gedichtet oder sogar finnisch gelernt. Ob das hilft?
Hart umkämpft
Ihr flogen die Jury-Herzen nur so zu: Mathea Elisabeth (17) aus Österreich dachte eigentlich, sie säße nur im Publikum, doch plötzlich fand sie sich selbst als Kandidatin in den „Blind Auditions“ wieder. Trotz geringer Vorbereitungszeit überzeugte sie die Coaches mit ihrer Stimme. Alle vier buzzerten für sie – und legten sich anschließend mächtig ins Zeug.
Um Mathea für sich zu gewinnen, stimmten die Fantas sogar ein Lied an. Während Michi Beck zur Gitarre griff, sang Smudo – eine Premiere! Da mussten die anderen Coaches natürlich nachziehen. Letztendlich zogen die Herren den Kürzeren. Mathea entschied sich für Yvonne Catterfeld.
Die zweite Chance
Wer im letzten Jahr regelmäßig „The Voice“ eingeschaltet hat, der kennt ihn vermutlich noch: Georg Stengel. Der 22-Jährige aus Jüterbog hatte 2015 einfach Pech. Er war einer der letzten Kandidaten in den „Blind Auditions“. Einige Coaches hatten ihre Teams bereits voll, andere buzzerten nicht für ihn. Dieses Jahr wollte er erneut sein Glück probieren – mit Erfolg.
Kaum stimmte er den Song „Pocahontas“ an, fingen die Fantas an zu tuscheln. Smudo war sofort klar: Das kann nur der Kandidat aus dem letzten Jahr sein. Während die beiden noch berieten, machte Bourani Nägel mit Köpfen und drückte den Buzzer. Die Jungs von Fanta Vier zogen nach. Der Kampf um Georg war eröffnet.
Kandidaten der zweiten „The Voice“-Folge
Bourani fuhr harte Geschütze auf. „Ich hab das ganze Jahr nur dran gedacht und gehofft, dass du wiederkommst“, sagte er. Auch habe er sich alle Videos von Georg angesehen und könne sich vorstellen, mit ihm eine Platte mit deutschsprachigen Songs aufzunehmen. Er prophezeite ihm sogar bereits eine große Karriere. Doch die Schmeichelei brachte ihn nicht weiter. Der 22-Jährige wollte lieber mit Smudo und Michi Beck arbeiten. Eine Retourkutsche für das vergangene Jahr? Denn da hatte Bourani den Musiker noch verschmäht.
Die Ehrliche
Sie ist noch neu in der Jurorenrunde – macht ihren Job aber verdammt gut. Yvonne Catterfeld gab sich auch in der zweiten Folge von ihrer besonders ehrlichen Seite. Sie lobte, aber übte auch hier und da Kritik. Allerdings immer konstruktiv. Mal machte sie auf schiefe Töne aufmerksam, mal riet sie zu einer anderen Songauswahl. Oberlehrerhaft oder unsympathisch war sie dabei jedoch nie.
Ein weiterer Pluspunkt: Sie ist extrem emphatisch – sowohl, wenn es um die Kandidaten als auch um ihre männlichen Coach-Kollegen geht. Denn mit Catterfeld in der Jury, gehen Bourani und Co. wohl noch die einen oder anderen Talente durch die Lappen.
Der Musik-Show-Gewinner
Kandidat Stas weiß, wie sich das Leben im Rampenlicht anfühlt. Er war bereits Teeniestar in der Ukraine. Dort gewann er 2009 eine Musikshow und machte anschließend Karriere. Doch der Ukraine-Konflikt änderte alles. Nun will er sein Glück noch einmal in Deutschland versuchen.
Von der Stimme des 26-Jährigen aus Busenburg war vor allem Catterfeld schnell begeistert. Bereits nach wenigen Sekunden buzzerte sie für den Sänger. Zu ihrem Ärger blieb sie nicht allein. Auch die anderen Coaches wollten Stas zu sich holen – und es wurden erneut harte Geschütze aufgefahren. Während Samu Haber ein Gedicht für ihn schrieb, versuchte sich Smudo an Finnisch. Bourani hielt sich da eher an Argumente. „Du könntest die Show gewinnen“, prophezeite er. Am Ende zog dann aber doch das Gedicht. Mit Stas hat Samu Haber nun einen echten Favoriten im Team.