Berlin. „The Voice of Germany“ ist wieder da. Mit neubesetzter Jury – und mit einem Ein-Mann-Duett, mit dem niemand gerechnet hatte.
Die Suche hat wieder begonnen. Am Donnerstag startete die sechste Staffel von „The Voice of Germany“ mit den „Blind Auditions“. Neben Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier wollen auch Samu Haber, Yvonne Catterfeld und Andreas Bourani die beste Stimme Deutschlands finden – und sie sind auf einem guten Weg.
Überraschendste Performance
Für die wohl überraschendste Performance des Abends sorgte Michael Wansch. Als der 27-jährige Österreicher die Bühne betrat und die ersten seichten Töne zu hören waren, brach das Publikum in Gelächter aus. Warum? Optisch ist er durch und durch Rocker, aber im Herzen ein Musical-Liebhaber. Und genau diese Seite präsentierte er auf der Bühne.
Michael sang ein Stück aus dem Musical „Jekyll and Hyde“ und sorgte damit auch bei den Coaches für Verwirrung. Schnell waren sie sich einig: Da müssen gleich zwei Personen auf der Bühne stehen – und staunten nicht schlecht, nur den vollbärtigen Rocker vorzufinden. Auf eins kann man schon jetzt gespannt sein: „Er ist der erste, der gegen sich selbst im Battle antreten muss“, witzelte Smudo.
Herzzerreißender Moment
Die Zwillinge Diana und Daniela Alexander versuchten ihr Glück gemeinsam bei „The Voice“. Während Danielas Herz für Sarah Connor schlägt, ist Diana seit ihrem siebten Lebensjahr großer Yvonne-Catterfeld-Fan. Regelmäßig sendet sie ihrem Idol selbstgezeichnete Porträts oder Gesangsaufnahmen. In den „Blind Auditions“ wagten sich die 21-Jährigen an Catterfelds Song „Pendel“ – doch die Buzzer wurden nicht wie erhofft gedrückt.
Sichtbar enttäuscht blieben Diana und Daniela zurück. Aber die Trauer war nur von kurzer Dauer. Catterfeld stand dennoch auf und kam zu ihnen auf die Bühne. Die „The Voice“-Jurorin erkannte die beiden sofort. „Diana ist mein größter Fan seit 14 Jahren“, klärte sie die anderen über ihre spezielle Beziehung auf. Dennoch habe sie nicht buzzern können. „Da waren zu viele schiefe Töne bei“, erklärte Catterfeld.
Das sind die ersten „The Voice“-Talente
Eine Entschädigung gab es für die Zwillinge dennoch: Sie durften zusammen mit Catterfeld den Song noch einmal singen. Letztendlich war das für sie wohl noch viel mehr wert, als ein Ticket in die nächste Runde.
Überraschendste Entscheidung
Bünyamin Yazicis (17) Herz hängt am Fußball – und an der Musik. Der Hamburger singt am liebsten auf Deutsch und befindet sich damit bei einem Großteil der „The Voice“-Coaches in bester Gesellschaft. Umso überraschender war dann doch seine Entscheidung.
Sowohl Andreas Bourani als auch Yvonne Catterfeld und Samu Haber wollten den Sänger in ihr Team holen. Bourani sah sich wohl schon auf der Zielgeraden, als seine Pläne jäh zunichte gemacht wurden. Spontan entschied sich Bünyamin für Haber – und überraschte damit nicht nur sich selbst. „Das hab ich in 1000 Wintern nicht erwartet“, verkündete Smudo völlig baff.
Star des Abends
Mit selbstgebauter Gitarre enterte er die Bühne – und zog binnen weniger Sekunden alle in seinen Bann. Für Marc Amacher aus der Schweiz drehten sich gleich alle Coaches um. Der 32-Jährige mit der markanten Stimme überzeugte so sehr, dass Samu Haber sogar eine Zugabe forderte. Noch zwei weitere Songs gab Marc daraufhin zum Besten, einen zusammen mit Samu Haber an der Gitarre.
Das sind die „The Voice“-Coaches 2016
Allerdings ließ sich Marc vom Einsatz des Coaches nicht beeindrucken. Er entschied sich am Ende für das Team Fanta und ließ einen geknickten Samu zurück.
Verlierer des Abends
Apropos Samu: Der Finne musste in der ersten Show von „The Voice“ einiges einstecken. Vor allem dumme Sprüche. Andreas Bourani und Co. konnten sich im Kampf um die Talente kleine Seitenhiebe auf Habers Deutschkenntnisse nicht verkneifen. Erst verpassten sie ihm eine Lehrstunde in Bayerisch, dann in Schweizerdeutsch. Kein leichter Start für den Rückkehrer.