Berlin. Frank Plasberg ist einer von drei übrig gebliebenen Spättalkern in der ARD. Ewig will er den Job allerdings auch nicht machen.
Frank Plasberg (58) glaubt an die Zukunft seines ARD-Talks "Hart aber fair" auch ohne ihn als Moderator. ""Hart aber fair" ist die einzige politische Talkshow, die nicht nach ihrem Moderator benannt ist, und das ist auch Programm", sagte Plasberg in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
"Ich glaube, dass diese Sendung und die Marke stärker sind als das Gesicht – mein Gesicht –, und ich finde, dass das deutsche Fernsehen eine pointierte und engagierte Sendung braucht, und ob ich die moderiere oder nicht ist die zweite Frage." In ein paar Jahren könne mal ein anderer ran.
Plasberg über Jauch: "Dem kann keiner böse sein"
Über seinen zum Jahresende ausscheidenden ARD-Talkkollegen Günther Jauch (58) äußerte sich Plasberg differenziert: "Du kannst nicht der gefühlte Bundespräsident sein und ein kantiger erster Journalist." Jauch habe "einen Jungens-Charme, mit dem kann er machen, was er will. Diese Reflexe, dieser Dackelblick, dem kann keiner böse sein. Aber das alles lässt sich eben nicht vereinen mit der Aufgabe eines konsequenten Fragers, der nicht die Sympathien auf sich zieht, der eher wie ein Oberlehrer oder arrogant daherkommt."
Plasberg moderiert seine Sendung seit 2001, zuerst im WDR Fernsehen, seit 2007 im Ersten. Sollte der Talk ohne ihn weiterlaufen, wäre Plasberg nicht ohne Aufgabe: Denn seine eigene Firma mit dem Namen Ansager und Schnipselmann GmbH produziert die Sendung. (dpa)