München. Axel Prahl, bekannt als Kommissar Thiel aus dem Münsteraner Tatort, denkt über sein Karriere-Ende nach. Seine Popularität ist ihm manchmal unangenehm.

Tatort-Star Axel Prahl denkt darüber nach, seine Karriere in fünf Jahren zu beenden. "Ich will ja noch ein bisschen mit meiner Familie das Leben genießen", sagte der 55-Jährige Schauspieler dem "Playboy". "Bevor ich von der staatlichen Rente überhaupt nichts mehr sehe, mache ich lieber mit 60 einen Punkt."

Seine große Popularität als Kommissar Frank Thiel im Münsteraner "Tatort" empfindet Prahl als "Segen und Fluch zugleich". Manchmal sei es unangenehm, wenn ihn Menschen auf der Straße ansprächen.

Tatort aus Münster ist ein Quotenhit

"Ich bin zum Beispiel mit meinen Kindern mal über den Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz gelaufen, und da kam so ein sturzbetrunkener Typ, der meinte: "Ey, du bist doch der Prahl"", erzählte er. "Und dann fing er an, mich in den Schwitzkasten zu nehmen. Das sind so Erlebnisse, die ich mir gern ersparen würde."

Prahl spielt die Rolle des Kommissar Thiel im Münsteraner "Tatort" seit 2002. Dort ermittelt er im Duo mit Schauspieler Jan-Josef Liefers alias Professor Boerne. Das Münsteraner Tatort-Duo gehört seit langem zu den Publikumslieblingen im Deutschen Fernsehen und erzielt regelmäßig Top-Quoten.

12,8 Millionen sahen vergangenen Münster-Tatort

Auch beim vergangenen "Tatort" mit dem Titel "Erkläre Chimäre" schalteten in der ARD 12,8 Millionen Zuschauer ein.

Boerne (Jan-Josef Liefers) spielt darin seinem bekennend homosexuellen Patenonkel (Christian Kohlund) vor, mit seinem Lieblingsfeind Thiel (Axel Prahl) verheiratet zu sein, um sich im Hinblick auf den Erb-Fall lieb Kind beim Lebemann aus Florida zu machen. Dem Film folgten Forderungen nach dem ersten homosexuellen Tatort-Ermittler. (dpa/we)