Düsseldorf/Berlin/Frankfurt/M. .

Die geplante Versteigerung von zwei Werken des Künstlers Andy Warhol durch den landeseigenen Casino-Betreiber Westspiel sorgt immer mehr für Kritik. „Kunstwerke sind keine Spekulationsobjekte. Sie zu veräußern, um klamme Staatskassen zu sanieren, wäre schlichtweg unanständig und ein Systembruch“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder Isabel Pfeiffer-Poensgen nannte den Verkauf leichtfertig. Es sei „sehr bedauerlich“, dass das Land nicht überlegt habe, die Werke einem Museum zu übergeben, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Entweder der landeseigenen Kunstsammlung in Düsseldorf, dem Museum Ludwig in Köln oder dem Museum Folkwang in Essen.“ Beide Bilder hätten fantastisch in die Sammlungen gepasst. Der Deutsche Kulturrat warnt vor ei­nem vor ei­nem „Dammbruch“ und fordert die Bundesregierung zum Eingreifen auf.

Die Fraktion der Piratenpartei im Düsseldorfer Landtag hat einen Antrag eingebracht, in dem von einer Veruntreuung von Steuergeldern die Rede ist und die Landesregierung aufgefordert wird, sich für den Verbleib der beiden frühen Warhol-Werke „Triple Elvis“ und „Four Marlons“ einzusetzen.