Rom.

Zur Halbzeit der Familiensynode haben sich die rund 200 Bischöfe aus aller Welt offen für neue Wege gezeigt. „In der Synode klang klar die Notwendigkeit für mutige pastorale Entscheidungen an“, heißt es in dem gestern veröffentlichten Zwischenbericht, in dem die erste Woche von Kardinal Peter Erdö zusammengefasst wurde.

Gestern sollte die Arbeit der Teilnehmer, zu denen auch beratend Laien gehören, an einzelnen Themen in Kleingruppen fortgesetzt werden. Vor allem über den Umgang der katholischen Kirche mit Geschiedenen, die erneut geheiratet haben, ist laut Beobachtern in der ersten Synodenwoche intensiv diskutiert worden. Die Teilnehmer hätten die Dringlichkeit für neue Wege erkannt, schreibt Erdö, es könne jedoch nicht eine allgemeine Lösung geben. Zum Umgang mit homosexuellen Paaren hieß es, die Kirche könne ihre Partnerschaft nicht als Ehe sehen, möglicherweise aber ihre Gaben und Qualitäten anerkennen.

Seit vergangenem Sonntag diskutieren die Teilnehmer über Themen wie Scheidung, die Homo-Ehe und Verhütung. Die Synode endet am Sonntag mit der Seligsprechung von Papst Paul VI.. Das abschließende Dokument des zweiwöchigen Treffens soll am Samstag veröffentlicht werden und als Basis für die Synode im Jahr 2015 dienen, die vom 4. bis 25. Oktober stattfinden wird.