Venedig. .

Der Goldene Löwe des 71. Internationalen Filmfestivals Venedig geht an eine deutsche Koproduktion: an den Film „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence“ des schwedischen Regisseurs Roy Andersson. Der 71-jährige Filmemacher erzählt in starren Einstellungen Episoden aus dem Leben unterschiedlichster Menschen. Der melancholisch-lakonische Film entstand mit finanzieller Unterstützung aus Deutschland.

Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Ehrung des Festivals, wurde die Dokumentation „The Look of Silence“ des US-Amerikaners Joshua Oppenheimer ausgezeichnet. Der Film thematisiert die Massaker in Indonesien Mitte der 1960er. In dem Beitrag konfrontiert der Bruder eines Opfers die Mörder von einst. Auch der in Berlin lebende Kaan Müjdeci konnte sich über eine Auszeichnung freuen: Für den deutsch-türkischen Film „Sivas“ wurde der 33-Jährige mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Sein Werk, der einzige Debütfilm des Wettbewerbs, handelt von einem Jungen und dessen Kampfhund in einem türkischen Dorf.

Zwei Auszeichnungen gingen an das Drama „Hungry Hearts“: Die beiden Hauptdarsteller, die Italienerin Alba Rohrwacher und der US-Amerikaner Adam Driver, wurden als beste Schauspieler geehrt.