Düsseldorf. Die “Becher“-Klasse ist legendär in der Geschichte der Fotokunst. Gemeinsam mit ihrem Mann Bernd wurde Hilla Becher bekannt für ihre nüchternen Aufnahmen von Industrieanlagen. Nun wird die 79-Jährige mit dem Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland geehrt.
Für ihre Verdienste um die Fotokunst wird die Fotografin Hilla Becher mit dem Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland geehrt. Die Auszeichnung zählt mit 30.000 Euro zu den höchstdotierten deutschen Kulturpreisen. Die 79 Jahre alte Fotografin ist Mitbegründerin der für ihre kühle Sachlichkeit berühmten Düsseldorfer Fotoschule. Aus der legendären "Becher"-Klasse an der Kunstakademie Düsseldorf gingen Fotokünstler wie Andreas Gursky, Thomas Ruff und Thomas Struth hervor, die heute weltweit erfolgreich sind.
Die 79-Jährige sei "eine der bedeutendsten Fotografinnen unserer Zeit", hatte die Jury befunden. Zusammen mit ihrem 2007 gestorbenen Mann Bernd Becher habe sie "in einzigartiger Weise Einfluss auf Generationen dokumentarischer Fotografen und Künstler genommen".
Bekannt wurden Bernd und Hilla Becher mit ihren nüchternen Aufnahmen von Industrieanlagen wie Fördertürmen, Hochöfen, Fabrikhallen oder Kohlebunkern, die vielfach vom Abriss bedroht waren. Das Künstlerpaar hat viele Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig 1990 und den Kaiserring der Stadt Goslar 1995. (dpa)