Düsseldorf. .
Die Betrugsaffäre um den seit über zwei Monaten inhaftierten prominenten Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach weitet sich aus. Bei der Staatsanwaltschaft Essen ging eine zweite Strafanzeige gegen Achenbach ein. Außerdem werde in einem weiteren Verdachtsfall ermittelt, der bei der Sichtung der Unterlagen der Unternehmen Achenbachs aufgefallen sei, sagte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk auf Anfrage. Die Prüfung der Geschäftsunterlagen sei noch nicht abgeschlossen.
Laut „Handelsblatt“ hat die neue Strafanzeige der frühere Allkauf-Miteigentümer Bernd Viehof gestellt. Demnach solle es um ein oder mehrere Werke von Georg Baselitz gehen, die von Achenbach vermittelt worden seien. Der Umfang des mutmaßlichen Schadens soll zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro liegen. Achenbach war Geschäftsführer der wertvollen privaten Kunstsammlung „Rheingold“, die unter anderem von den Unternehmer-Brüdern Viehof aufgebaut wurde.
Achenbach, einer der bekanntesten Kunstberater Deutschlands, soll überhöhte Einkaufspreise für die von ihm vermittelten Kunstwerke in Rechnung gestellt haben.