Mosbach/Witten. Um die Skulpturen der Künstlerin Christel Lechner aus Witten zu sehen, muss man nicht ins Museum. Sie stehen von Zeit zu Zeit in deutschen oder ausländischen Städten und regen die Passanten zum Schmunzeln und Staunen an. Bis Mitte Oktober sind die “Alltagsmenschen“ in Mosbach zu sehen.
Sie sitzen unter Trockenhauben, tanzen auf der Wiese oder duschen im Blumenbeet: Die Skulpturen der Künstlerin Christel Lechner stehen immer wieder in Städten Deutschlands oder auch im Ausland - bis Mitte Oktober sind rund 60 von ihnen nun in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) zu sehen. Passanten bleiben stehen, schmunzeln, fassen die meist pummeligen Figuren aus Spezialbeton an und lassen sich mit ihnen fotografieren.
Lechner zeigt ihre "Alltagsmenschen" am liebsten im öffentlichen Raum - schließlich macht sie dort auch die Beobachtungen, die in ihre Kunstwerke einfließen. "Ich möchte die Leute dort abholen, wo ich sie treffe", sagte die 66-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. "Viele haben eine Schwellenangst, in Museen oder Galerien zu gehen."
Sie lässt ihre Skulpturen gern in Interaktion miteinander treten: Manche sind in eine Unterhaltung vertieft oder tanzen eine Polonaise. "Ich wollte nicht sozialkritisch erscheinen und keinen comic-mäßigen Spiegel vorhalten." Ihr Atelier hat die Künstlerin in Witten. Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit Beton. Ihre Sammlung umfasst rund 150 Figuren. (dpa)