Im Jahr 1876 konnte Richard Wagner selbst (1813-1883) seine ersten Bayreuther Festspiele organisieren. Komplett wurde dabei die Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" ("Das Rheingold", "Die Walküre", "Siegfried", "Götterdämmerung") aufgeführt. Das Festspielhaus wurde eigens nach den Plänen des Komponisten errichtet.
Nach Wagners Tod setzte sich seine Witwe Cosima erfolgreich für den Festspielbetrieb ein. In der Zeit des Nationalsozialismus erlebten die Richard-Wagner-Festspiele ihr dunkelstes Kapitel. Adolf Hitler war regelmäßig Gast in Bayreuth. Nach dem Krieg gelang Anfang der 1950er Jahre ein Neustart unter Richard Wagners Enkeln Wieland und Wolfgang Wagner. Nach Wielands Tod 1966 führte Wolfgang Wagner die Festspiele allein bis 2008. Seitdem stehen seine beiden Töchter Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner an der Spitze.
Das Festival ist eines der wichtigsten kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse Deutschlands. Aufgeführt werden im Festspielhaus nur Wagners zehn Hauptwerke, seine Frühwerke wie "Rienzi" oder "Das Liebesverbot" sind hier nicht zu hören.