Koblenz. Das Traditionsfestival “Rock am Ring“ verlässt den Nürburgring. Doch das Management der Rennstrecke will nun unbedingt verhindern, dass auch der gute Name mit umzieht: Beim Landgericht Koblenz ging eine einstweilige Verfügung gegen Festival-Veranstalter Marek Lieberberg ein.

Um das traditionsreiche Musikfestival Rock am Ring ist ein Namensstreit entbrannt. Die Nürburgring GmbH will nach eigenen Angaben vom Donnerstag gerichtlich verhindern, dass der Veranstalter Marek Lieberberg ohne ihre Zustimmung an einem anderen Ort ein Festival mit demselben Namen ausrichten kann. Lieberberg hatte Rock am Ring in diesem Jahr zum letzten Mal in der Eifel ausgetragen, weil er und der neue Nürburgring-Eigentümer Capricorn sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnten.

Zuvor hatte bereits die "Rhein-Zeitung" (Donnerstag) über den Fall berichtet. Das Landgericht Koblenz bestätigte am Donnerstag, dass der Antrag auf eine einstweilige Verfügung eingegangen sei - und auch eine sogenannte Schutzschrift von Lieberberg.

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Damit vermeidet Lieberberg nach Angaben eines Gerichtssprechers, dass es zu einem Beschluss kommen kann, ohne dass er gehört wird. Mündliche Verhandlung ist nun am 23. Juni. Ob es dann schon zu einer Entscheidung kommt, ist noch unklar.

Am Ring steigt vom 5. bis 7. Juni 2015 ein von der Deutschen Entertainment AG (Deag) veranstaltetes neues Festival namens "Grüne Hölle - Rockfestival am Nürburgring". Lieberberg liebäugelt mit einem gleichzeitigen Festival in Mönchengladbach. (dpa)