Weimar. Die Klassik Stiftung Weimar hat beschlossen, in den nächsten Jahren zehn Millionen Euro in den Erhalt des Wohnhauses zu investieren, in dem der Dichter Johann Wolfgang von Goethe 50 Jahre lang gelebt hat. Derzeit werden nach Angaben einer Sprecherin die Fenster in dem repräsentativen Bau repariert.

Goethes Wohnhaus in Weimar soll grundlegend saniert werden. 10,1 Millionen Euro sollen von 2016 bis 2020 in das Areal von Wohnhaus, Vulpiushäuser und Steinpavillon investiert werden, beschloss der Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar am Mittwoch. Der Dichter, Staatsmann und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) hatte 50 Jahre in dem Haus am Frauenplan gelebt und es nach seinen Vorstellungen umgestaltet.

Derzeit werden nach Angaben einer Sprecherin die Fenster in dem repräsentativen Bau repariert. Die Bausubstanz wird durch die Besucher aus aller Welt täglich strapaziert. 2013 zog das Haus rund 145.000 Besucher an. Für das Haus der Goethe-Freundin Charlotte von Stein in Privatbesitz war jetzt nach Jahren des Stillstands Sanierungsbeginn.

Weitere Investitionen stehen an

Die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschlands will von 2014 bis 2021 rund 32,5 Millionen Euro in ihre Häuser und Museen investieren. Danach sollen 5,6 Millionen Euro in die Sanierung des Wittumspalais, dem Witwensitz von Herzogin Anna Amalia, fließen. 3,9 Millionen Euro sind für die Instandsetzung von Schloss Belvedere und Park am Rand der Klassikerstadt eingeplant. Eine halbe Million Euro geht in die Klimaverbesserung im Schillermuseum. Im Neuen Museum soll das Klima für 300.000 Euro stabilisiert werden.

Mehr als fünfeinhalb Jahre nach dem Verkauf des Hauses der Frau von Stein an einen spanischen Investor stehe dort seit der vergangenen Woche ein Baugerüst, und es arbeiteten Handwerker, sagte ein Stadtsprecher am Mittwoch. "Es scheint endlich loszugehen." Der Investor will dort ein Salvador-Dalí-Museum, eine Künstlerpension und ein Café einrichten. (dpa)