Frankfurt/Main. Stefanie Zweig, die Autorin des Welterfolgs “Nirgendwo in Afrika“, ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Ein neues Buchprojekt konnte sie schon seit 2013 nicht mehr weiterverfolgen.

Die Autorin Stefanie Zweig, die mit ihrem Roman "Nirgendwo in Afrika" weltberühmt wurde, ist tot. Sie sei am Freitag nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben, sagte ihr Neffe Walter Zweig am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. "Bild.de" hatte zuvor über ihren Tod berichtet.

Als Kind jüdischer Eltern überlebte Stefanie Zweig die Nazi-Zeit in Afrika. Die Familie war 1938 nach Kenia ausgewandert. Ihre Erlebnisse verarbeitete Zweig in den Romanen "Nirgendwo in Afrika" und "Nur die Liebe bleibt". Das Buch "Nirgendwo in Afrika" wurde zum Welterfolg. Die Regisseurin Caroline Link gewann mit der Verfilmung 2003 einen Oscar.

Von der Kinderbuch- zur Bestsellerautorin

Im Jahr 1947 kehrte Zweig nach Deutschland zurück. Ihr Roman "Irgendwo in Deutschland" spielt in dem Haus in der Rothschildallee in Frankfurt, in dem ihre Familie lebte. Erst spät wurde Zweig Schriftstellerin, zunächst war sie Kulturredakteurin. Als in Frankfurt Ende der 1980er Jahre ihre Zeitung "Abendpost/Nachtausgabe" eingestellt wurde, begann sie mit dem Schreiben von Kinderbüchern.

Ihre Romane erreichen nach Angaben der Verlagsgruppe Random House eine Gesamtauflage von über 7,5 Millionen Büchern. Zuletzt lebte sie zurückgezogen in Frankfurt. Ihr Lebenspartner starb im vergangenen Jahr. Ein neues Buchprojekt konnte Zweig nicht mehr vollenden. Sie wird an diesem Dienstag in Frankfurt beigesetzt. (dpa)