. .

Pharrell Williams, wohnhaft in Miami, 40 Jahre alt, verheiratet, ein Sohn, ist gerade so etwas wie der Glücksbote für die ganze Welt. Sein aktueller Hit „Happy“ führt nicht nur fast überall die Hitlisten an, er animiert vor allem die Menschen in den zentralen wie den entlegenen Winkeln der Welt dazu, sich zu spontanen Gemeinschaftstänzen in aller Öffentlichkeit zusammenzurotten. Wenige Stunden nach Ende der Oscar-Verleihung, bei der Pharrell mit „Happy“ auftrat, kommt heute sein neues Album „Girl“ heraus. Ein herrlich unkompliziertes Album, zum sofortigen Lostanzen. Die Songs klingen leicht und schwerelos wie eine Heliumflasche. Sorgen bleiben draußen, auf „Girl“ regiert die Glückseligkeit. Das Programm besteht aus Funk, aus Soul, aus R&B, aus Pop, es gibt Rhythmen, Beats, Handklatschen, sehr viele kleine Produktionsfeinheiten, die sich erst nach und nach erschließen. Und einen Pharrell Williams, der seine (Falsett-)Stimme gefunden hat. Sein Faible für die Siebziger ist nicht zu überhören, „Girl“ erinnert von Stimmung und Klanggewand recht deutlich an Michael Jacksons „Off the Wall“-Album aus dem Jahre 1979. Zu den Gästen, die sich bestimmt nicht haben zweimal bitten lassen, zählen Miley Cyrus, Alicia Keys, Justin Timberlake, Nile Rodgers, der deutsche Soundtrack-und Streicher-Experte Hans Zimmer sowie natürlich wieder die beiden Roboterfreunde von Daft Punk.

Worum es in den Liedern inhaltlich geht, kann man sich denken. Auf dem Albumcover stehen Pharrell und drei weibliche Schönheiten mit weißen Bademänteln und Sonnenbrillen und sehen aus, als kämen sie soeben aus der Sauna. Alle happy, alles happy.