Bochum.
Dass sich Bochums Ruf als „Selbstmord-Uni“ so hartnäckig halten konnte (bar jeder statistischen Untermauerung) hat auch damit zu tun, dass der Beton-Brutalismus der Ruhr-Universität hart an Körperverletzung grenzt. Und jetzt, wo zwei der Gebäude ohnehin abgerissen werden müssen – da soll der bauliche Sündenfall eine historische Wiederholung finden? Der Beton, er steckt auch in den Köpfen.
Was wäre das für eine Chance: Gebäude zu entwerfen, die die Studierenden beleben statt erdrücken, die die Ursprungs-Konzeption vielleicht (ironisch) kommentieren? Ein Ort, an dem Geistesgrößen von morgen ausgebildet werden, der sollte auch äußerlich zeigen, dass hier mutig in die Zukunft gedacht wird.
Ohne die Vergangenheit zu vergessen: Wenn die Gebäude so hoch belastet sind, dass eine Sanierung ausgeschlossen wird – ist dann hier vielleicht jahrzehntelang eine ganz reale Körperverletzung geschehen?