Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki war ebenso meinungsstark wie wortgewaltig. Viele seiner Sätze werden uns in Erinnerung bleiben. Wir haben einige für Sie ausgewählt.

Über Literatur:
„Viele Autoren und Kritiker hegen ein Misstrauen gegen unterhaltsame Literatur. Ich sage stattdessen: Literatur darf nicht nur unterhaltsam sein, sie muss es sogar!“ Im Focus, 2010

Über Schriftsteller:
„Manchmal ist eine Schreibblockade für die Leser ein Segen, das wollen wir nicht vergessen.“ Im „Literarischen Quartett“, 1994

„Ohne Eitelkeit gibt es kein Schreiben. Egal, ob Autor oder Kritiker – Eitelkeit muss dabei sein. Sonst entsteht nichts. Thomas Mann war wahnsinnig eitel, Richard Wagner auch, und Goethe und natürlich Schiller.“ In „Die Weltwoche“, 2009

Über sich und seine Arbeit:
„Die Angst vor der deutschen Barbarei, das habe ich auch in meiner Autobiografie geschrieben, hat mich ein Leben lang begleitet.“ In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, 2009

„Jede Kritik, die es verdient, eine Kritik genannt zu werden, ist auch eine Polemik. Der Kritiker ist kein Richter, er ist der Staatsanwalt oder der Verteidiger.“
„Wir Autoren nehmen Reich-Ranicki als Kritiker nicht mehr ernst, aber wir fürchten seine Macht.“ Im „Literarischen Quartett“, 1994

Andere über Marcel Reich-Ranicki:

„Wir Autoren nehmen Reich-Ranicki als Kritiker nicht mehr ernst, aber wir fürchten seine Macht“ Ulla Hahn zur Kritik Reich-Ranickis an ihrem Buch „Das verborgene Wort“, 2001

„Ich spüre ein Recht darauf, diesen Menschen ein für alle Mal zu hassen!“ Martin Walser im Rahmen der lit.Cologne in Köln, März 2010