The Final Return – die letzte Rückkehr. Nur noch ein einziges Mal heißt es im kommenden Herbst: Steppen wie die Ir(r)en, dann sagt Riverdance seinen deutschen Fans mit einem finalen Donnerhall goodbye. Und das fein choreographierte Tanzspektakel wird Geschichte sein.

Aber Moment mal. War da nicht was? Sollte Ihnen die Ankündigung oben irgendwie bekannt vorkommen – Sie haben ja so recht! Denn bereits 2004, zum damals zehnjährigen Bestehen, hatte Riverdance seine bevorstehende Abschiedstournee verkündet.

Doch wie das so ist: Totgesagte leben länger. Erst recht im Showgeschäft, wo bisweilen nichts so kurzlebig ist wie ein „endgültiges” Farewell. Und so tourte die Mutter aller Stepp-Spektakel in den folgenden Jahren munter weiter – auch in NRW. Sowohl 2007 (u.a. in Duisburg und Dortmund) als auch 2008 (u.a. in Dortmund und Köln) schlugen die klackenden Hacken wieder bei uns auf.

Riverdance - "The Final Return"

20.-25. Oktober in der König-Pilsener-Arena Oberhausen (Di.-Fr. 20 Uhr, Sa. & So. 15 & 20 Uhr).

Karten von 54,50-89 € gibt's in unserem TICKET-SHOP, 01805/280123, www.DerWesten.de/tickets

Achtung: Bis zum 11. April gibt es in den Leserläden und Geschäftsstellen dieser Zeitung 15 % Rabatt (zzgl. Gebühren) auf alle Riverdance-Tickets. Die ermäßigten Karten kosten zwischen 47,75 und 77,75 €.

Und nun? Wieder nur ein Schein-Rücktritt? Wir fragten einen, der es wissen muss: Hermjo Klein ist Chef des Eventveranstalters ACE Entertainment GmbH – der Mann also, der Riverdance 1997 erstmals nach Deutschland holte und mit dem 14-tägigen Gastspiel in Oberhausen seinerzeit für einen sensationellen Erfolg sorgte.

Und Klein versichert glaubhaft: „Diesmal ist es ernst.” Schon der damalige Rücktritt vom Rücktritt sei vor allem dem inständigen Bitten und Drängen der internationalen Veranstalter geschuldet gewesen. Das aber werde es nicht noch einmal geben. „Der Abschied ist endgültig”, sagt Klein, der unter anderem Udo Lindenberg, Howard Carpendale und Plácido Domingo durch die Lande schickt.

Er selbst rechnet damit, dass die Abschiedstournee alle Rekorde bricht: „Jeder will's noch mal erleben.” Und das, obwohl nach Veranstalterangaben bereits zwei Milliarden Menschen die Erfolgsshow gesehen haben – im TV oder eben live auf der Bühne. Ein „Phänomen” nennt Hermjo Klein das irische Stepp-Spektakel.

Dessen unglaublichen weltweiten Triumphzug kann er selbst freilich nur schwer erklären. Vielleicht ist es ja das: „Riverdance hat eine neue Showdimension aufgezeigt – etwas nie Dagewesenes”, sagt Klein. „Und es richtet sich an jeden Geschmack, egal ob alt oder jung. Eigentlich habe ich noch nie jemanden getroffen, der sagt: Das hat mir nicht gefallen.” Selbst Udo Lindenberg habe sich die Show mit Interesse zweimal von vorne bis hinten angeguckt, volle zweieinhalb Stunden lang.

Nun also das Finale: Noch einmal wird irischer Volkstanz mit seinen Jigs und Reels auf Kasatschok, Flamenco und Breakdance treffen – und so das Aufeinanderprallen der Kulturen veranschaulichen. Und auch als ein Gleichnis für den Kreislauf des Lebens versteht sich Riverdance; mit Liebe und Hass, mit Tod und Wiedergeburt. Da passt es doch nur zu schön ins Bild, dass sich auch mit dem letzten NRW-Veranstaltungsort ein Kreis schließt: Im Oktober wird die Show achtmal in Oberhausen steigen – eben dort, wo vor zwölf Jahren alles begann.