Den Haag. .
Der Streit um den Verbleib des Anne-Frank-Archivs ist zu Ende. Ein Amsterdamer Gericht hat entschieden, dass der Anne- Frank-Fonds das Archiv erhält.
Die Amsterdamer Anne-Frank-Stiftung hatte das Archiv von Otto Frank vom Baseler Anne Frank Fonds als Dauerleihgabe erhalten. Es enthält wertvolle Dokumente, darunter viele Briefe und Fotos der Familie Frank. Der Anne-Frank-Fonds will nun in Frankfurt am Main, der Geburtsstadt von Anne Frank, ein Anne-Frank-Familien-Zentrum errichten. Die Dokumente aus dem Anne-Frank-Archiv, die sich bisher in Amsterdam befanden, sollen zu den wichtigsten Exponaten des neu zu gründenden Anne Frank-Familienzentrums in Frankfurt gehören.
,,Wir haben alles versucht, das Archiv behalten zu können, aber das Gericht hat anders entschieden‘‘, kommentiert der Direktor der Amsterdamer Anne-Frank Stiftung Ronald Leopold das Urteil.
Der Rechtsstreit zwischen dem Baseler Anne-Frank-Fonds und der Amsterdamer Anne-Frank- Stiftung begann im Jahr 2011, als der Baseler Anne Frank Fonds das ihm gehörende Archiv zurückforderte und die Amsterdamer Stiftung das Archiv nicht zurück geben wollte.
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Anne Frank und ihre Familie versteckten sich von Juli 1942 bis August 1944 in einem Haus an der Amsterdamer Prinsengracht vor den Nazis. Anne schrieb in dieser Periode ihr berühmtes Tagebuch. Sie und ihre Familie wurden von einem Niederländer, der von den Nazis bezahlt wurde, verraten. Die jüdische Familie Frank wurde 1944 in Konzentrationslager deportiert. Anne Frank starb im KZ Bergen-Belsen. Nur ihr Vater Otto Frank überlebte das KZ. 1966 gründete Otto Frank in Basel den Anne-Frank-Fonds mit dem Ziel, dass dieser Fonds weltweit den Rassismus bekämpfen solle. 1957 hatte er die Anne-Frank-Stiftung in Amsterdam gegründet, die das Hinterhaus an der Prinsen-gracht 263 zum Museum machte.
Der Richterspruch über das Anne- Frank-Archiv betrifft nicht die Rechte am Tagebuch der Anne Frank. Sie liegen beim niederländischen Staat.