Cannes. Die Goldene Palme 2013 geht in diesem Jahr an den französischen Film “La vie d'Adèle“ von Abdellatif Kechiche. Das gab die Jury am Sonntagabend zum Abschluss der 66. Festspiele in der südfranzösischen Stadt bekannt. Der Film ist das Porträt zweier junger lesbischer Frauen.
Der französische Film "La vie d'Adèle" über die Liebe zweier junger lesbischer Frauen ist beim Filmfestival von Cannes mit der begehrten Goldenen Palme für den besten Film ausgezeichnet worden. Jury-Präsident Steven Spielberg sagte bei der Preisverleihung am Sonntagabend, der Preis gehe an Regisseur Abdellatif Kechiche und die beiden Hauptdarstellerinnen Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux.
Das internationale Festival von Cannes gilt als das wichtigste Filmfest der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 20 Filme um die Preise konkurriert. Vorsitzender der Jury war der amerikanische Regisseur Steven Spielberg.
Sex-Szenen sorgten für Aufsehen
Kechiche hat mit seinem fast dreistündigen Film ein unglaublich stark gespieltes Porträt einer jungen Frau vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die junge Adèle, die sich in Emma verliebt. Kechiche zeigt wie die beiden Frauen ein Paar werden und auch, wie sie sich im Laufe der Jahre voneinander entfernen. Ungewöhnlich sind die langen, ausführlich gezeigten Sex-Szenen der beiden Frauen.
Der zweitwichtigste Preis, der Große Preis der Jury, ging in diesem Jahr an "Inside Llewyn Davis" von den amerikanischen Brüdern Ethan und Joel Coen. Den Regie-Preis bekam der Mexikaner Amat Escalante für seinen Film "Heli". Als beste Schauspielerin wurde Bérénice Bejo ("The Artist") für ihre Rolle in "The Past" des Iraners Asghar Farhadi ausgezeichnet, als bester Schauspieler Bruce Dern in "Nebraska" des US-Regisseurs Alexander Payne.
Zuvor waren in Cannes am Sonntag bereits erste Preise in den Neben-Kategorien verliehen worden. In der renommierten Sektion "Un certain regard" gewann der Beitrag "The Missing Picture" des Kambodschaners Rithy Panh. (afp/dpa)