Rom/Berlin. .

Papst Franziskus hat zum Abschluss der Osterfeierlichkeiten im Vatikan dazu aufgerufen, die Osterbotschaft ins Alltagsleben umzusetzen und täglich gegen das Böse zu kämpfen. Er betete am Ostermontag mit tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom dafür, dass der Hass durch Liebe ersetzt wird. In seiner Osterbotschaft am Sonntag hatte Franziskus das Blutvergießen in Kriegs- und Konfliktgebieten wie Syrien oder Mali angeprangert und eine Abkehr von Eigennutz und Gier verlangt.

Vor 250 000 Gläubigen forderte Franziskus dabei einen neuen Geist der Versöhnung und der Harmonie mit der Schöpfung. Ausdrück­lich geißelte er den Konflikt auf der koreanischen Halbinsel. Anschließend erteilte der Argentinier den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ - der Stadt und dem Erdkreis.

Erneut setzte Franziskus neue Akzente: Er verzichtete auf die üblichen kurzen Ostergrüße an die Gläubigen in Dutzenden Sprachen und wünschte der Menge ein fröhliches Osterfest nur in Italienisch.

Franziskus verbringt die Osterwoche im Vatikan. Früher hatten sich die Päpste nach Ostern jeweils für einige Tage in die Sommerresidenz Castel Gandolfo begeben. Derzeit wohnt dort Benedikt XVI.

Deutschlands Bischöfe warben in ihren Osterpredigten vor dem Hintergrund der Euro-Krise für einen neuen Blick auf das menschliche Dasein. Viele Menschen sähen die Welt „düsterer als sie ist“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, in Freiburg. Der Blick der Öffentlichkeit fokussiere sich nicht auf Gelungenes, sondern auf Misserfolg und Katastrophen, beklagte er.